"Jäger und Sammler" zu sein, liegt Männern offenbar doch im Blut. Zumindest wenn es um die Schnäppchenjagd an den Tagen rund um den Black Friday (2023 am 24.11.) geht, scheint sich das zu bestätigen. Die seit einigen Jahren auch in Deutschland beliebten Aktionstage zum Auftakt des Weihnachtsgeschäfts sind einer atuellen, repräsentativen Umfrage der Unternehmensberatung PwC zufolge bei Männern deutlich beliebter als bei Frauen. Demnach suchen 70 Prozent der Deutschen bei der Rabattaktion demnach gezielt nach Angeboten. Sie wollen im Durchschnitt 281 Euro ausgeben, Verbraucher 331 Euro und Verbraucherinnen 234 Euro.
Die beliebtesten Produkte sind der Umfrage zufolge elektronische Geräte (40 Prozent) und Kleidung (33 Prozent). Insgesamt 71 Prozent der Menschen wollen sich nach Weihnachtsgeschenken umsehen. "Trotz oder vielleicht wegen der weiterhin schwierigen Wirtschaftslage ist das Interesse der Verbraucherinnen und Verbraucher hoch", erklärte PwC-Handelsexperte Christian Wulff.
HDE rechnet an Aktionstagen mit Umsatz von 5,8 Milliarden Euro
Der Handelsverband Deutschland (HDE) rechnet zu Black Friday und Cyber Monday mit einem Umsatz von 5,8 Milliarden Euro. Im Vergleich zu 2022 wäre das ein Plus von drei Prozent. Wegen der schlechten Kauflaune der Verbraucher sei nicht zu erwarten, dass es so große Wachstumsschübe geben werde wie zuletzt, so der Branchenverband. Im Jahr 2022 waren die Umsätze an den beiden Aktionstagen im Vorjahresvergleich noch um 20 Prozent gestiegen.
Der Black Friday fällt in diesem Jahr auf den 24. November, der Cyber Monday auf den 27. November. Doch hat es sich im Handel eingebürgert, auch schon in den Tagen und Wochen vor dem eigentlichen Stichtag mit Sonderangeboten zu locken, etwa mit dem aus China stammenden "Single's Day" immer am 11. November oder dem zuerst von US-amerikanischen Online-Shops initiierten, immer am Montag nach Thanksgiving stattfindenden "Cyber Monday". (dpa/pma)
Black Friday und Cyber Monday sind bei Onlines-Käufern weitgehend bekannt. Die Zahl der derjenigen, die die Aktionstage im Vorjahr genutzt haben und sie auch im aktuellen Jahr nutzen wollen, nimmt 2023 einer HDE-Umfrage zufolge erneut zu. Allerdings
Das außerordentliche Wachstum der Ausgaben in den vergangenen Jahren werden Black Friday und Cyber Monday sowie die Aktionstage um diese beiden Daten herum aber wohl nicht wieder erreichen.
Einer repräsentativen Umfrage der Unternehmensberatung PwC zufolge m Schnitt wollen Konsumenten im Jahr 2023 281 Euro ausgeben, etwas weniger als im Vorjahr (289 Euro). Männer planen dabei mehr Ausgaben ein als Frauen, Jüngere mehr als Ältere.
Verbraucher und Verbraucherinnen haben das Gefühl, dass viele Preise gestiegen sind - und sind deshalb sparsamer, planen ihre Einkäufe besser oder suchen verstärkt nach "guten Schnäppchen".
Allerdings hat die Unsicherheit zumindest kurzfristig möglicherweise positive Effekte für den Handel: Verbracher wollen teilweise, Anschaffungen oder den Kauf von Weihnachtsgeschenken vorzuziehen, weil sie mit weiter steigenden Preisen rechnen.
PwC hat auch gefragt, ab wieviel Rabatt ein Schnäppchen in den Augen der Verbraucher ein "gutes Schnäppchen" ist. Nur jeder sechste Befragte ist bereit, das Prädikat bei unter 20 Prozent Rabatt zu vergeben.
29 Prozent der Befragten wollen an den Aktionstagen Ende November rund die Hälfte ihrer Weihnachtsgeschenke erwerben, weitere 16 Prozent sogar noch mehr oder gar alle.
Im Fokus der Schnäppchenjäger stehen auch 2023 elektronische Geräte und Bekleidung.
Trotz angespannter Wirtschaftslage zahlt die Mehrheit der Konsumenten ihre Einkäufe auch 2023 direkt – selbst bei teuren Anschaffungen. Rund ein Viertel begleicht die Rechnung später (17 Prozent) oder in Raten (10 Prozent).
Der vor allem in China populäre "Singles Day" am 11.11. gewinnt auch in Deutchland an Bekanntheit, liegt aber noch weit hinter Black Friday und Cyber Monday. Laut PwC-Umfrage kennen das Datum 33 Prozent der Verbraucher und nutzten es 5 Prozent. Bei einer Umfrage des HDE war der Begriff 38 Prozent bekannt und 0 Prozent hatten es bereits genutzt.