MÜNCHEN: Ob Apple die 13 Prozent Marktanteile im PC-Softwaremarkt halten kann, hängt von vielen Dingen ab. Unter anderem auch von der verfügbaren Software für das neue Betriebssystem Rhapsody ab. Die Gretchenfrage bei Betriebssystemen ist die nach der Software, die für das Betriebssystem verfügbar ist. Da haben einige Anbieter von Betriebssystemen ihre leidvollen Erfahrungen machen müssen.Und da Apple mit Mac OS besonders im grafischen Gewerbe stark ist, wollte die amerikanische Zeitschrift MacWeek von den amerikanischen Zunftangehörigen des grafischen Gewerbes genau wissen, ob für sie der Umstieg auf das für Ende 1998 angekündigten neuen Apple-Betriebs-system "Rhapsody" in Frage käme.
Die wenig überraschende Antwort der Befragten lautet, wie Software-anbieter Adobe mitteilt: Nur wenn die entsprechende Software auf Rhapsody läuft, bleibt das grafische Gewerbe der Firma aus Cupertino treu. Im einzelnen bestätigten laut der Umfrage drei Viertel der Befragten, daß ein modernes Betriebssystem über die Zukunft Apples entscheide. 84 Prozent der Befragten gaben an, daß sie Kompatibilitätsprobleme zwischen dem existierenden Mac OS und Rhapsody in Kauf nehmen würden, sofern unternehmenskritische Software verfügbar sei.
Laut einer Studie von Marktforscher Dataquest beläuft sich derzeit der Marktanteil von Microsoftprodukten am Mac-Softwaremarkt auf 16 Prozent.
Auf Hersteller Adobe entfallen 22 Prozent Markanteil, auf die Appletochter Claris 11 Prozent. Den Rest teilen sich amerikanische Anbieter wie zum Beispiel Quark (sieben Prozent) und Macromedie (fünf Prozent). (wl)