LxPN: der Linux-Distributor

12.09.2006

Mehr als drei Viertel seine Umsatzes erzielt LxPN aber mit den Lösungen von Red Hat und Novell/Suse. Bis vor kurzem habe die "roten Hüte" hier ganz klar die Nase vorne gehabt, nun hat aber Novell/Suse mit dem reinen Linux-Anbieter gleich gezogen. Daran habe auch Novells neues Lizenzmodell eine gehörige Portion an "Mitschuld", meint Dobbeck: "Da ist vieles einfacher geworden, und Novell versteht den Linux-Markt nun viel besser - der Koloss bewegt sich".

Red Hat macht seine Hausaufgaben

Gleichzeitig passt Red Hat sein Lizenz-Modell an das seines Mitstreiters an. Denn seit kurzem müssen auch Red-Hat-Wiederverkäufer die Namen ihrer Kunden an den Software-Hersteller übermitteln. "Damit wird auch die Bestellung der dieser Linux-Distribution bei uns komplizierter", gibt der LxPN-Geschäftsführer unumwunden zu und zeigt dennoch Verständnis für diese Maßnahme: "Auch Red Hat möchte seine Kundenbasis genau kennen, um so ihnen etwa rechtzeitig Renewal-Verträge anzubieten."

Diese Systemumstellung bei Red Hat hat jedoch dazu geführt, dass der Hersteller stärker mit sich selbst beschäftigt war, und sich weniger um Marketing kümmern konnte: "Diese Aufgaben musste Red Hat erstmals bewältigen", resümiert Dobbeck. Nicht zuletzt deshalb hat Novell in seinen Augen Boden gut gemacht. Mit der Netware-Company veranstaltet nun LxPN eine gemeinsame Vertriebsschulung für Händler - am Suse Competence Center in Nürnberg. "Wir rechnen mit 30 bis 50 Teilnehmern", so Dobbeck. Das ganze soll noch im Oktober 2006 stattfinden, ein genauer Termin ist noch nicht bekannt.

Meinung des Redakteurs

Als Nischendistributor setzt man sich immer der Gefahr aus, auf die falsche Nische gesetzt zu haben. Oder aber die Nische wird von den Broadlinern entdeckt und besetzt. So weit ist es aber bei Linux, und damit auch bei LxPN, noch lange nicht. Und durch behutsame Öffnung kann der Münchner Spezialdistributor sein profitables Fortbestehen sichern. (rw)

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