WLAN Router

Linksys EA9500 im Test

30.11.2016
Thomas Rau ist stellvertretender Chefredakteur PC-WELT Print bei IT-Media. 
8 Antennen, 8 LAN-Ports, MU-Mimo, Tri-Band: Der Linksys EA9500 hat wirklich alles, was ein aktueller Router braucht. Trotzdem überzeugt er nicht komplett.
Auffälliger Router im Test: Linksys EA9500
Auffälliger Router im Test: Linksys EA9500
Foto: Linksys

Der Linksys EA9500 ist ein Ausstattungs-Monster: Am flachen, schwarzen Gehäuse prangen acht Antennen. Und wenn Sie den Router umdrehen, begrüßen Sie acht LAN-Ports. Nicht mit bloßem Auge erkennbar, aber ebenfalls an Bord: MU-Mimo und Tri-Band. Für so viel Ausstattung verlangt Linksys aber auch einen üppigen Preis: Rund 450 Euro soll der WLAN-Router kosten.

TEST-FAZIT: LINKSYS EA9500

TESTERGEBNIS (NOTEN)

LINKSYS EA9500

Testnote

Gut 2,26

Preis-Leistung

teuer

Tempo (30%)

2,39

Sicherheit (25%)

2,00

Ausstattung (15%)

1,75

Handhabung (15%)

1,10

Stromverbrauch (10%)

5,04

Service (5%)

2,20

Die Ausstattung des Linksys EA9500 ist eindrucksvoll. Mit MU-Mimo und Tri-Band bringt er beide aktuellen Techniken für ein schnelles WLAN mit. Umso erstaunlicher, dass sein Tempo bei vielen aktiven WLAN-Clients eher mäßig ausfällt. Das Menü ist sehr übersichtlich, ihm fehlen aber einige Funktionen. Berücksichtigt man außerdem den hohen Stromverbrauch, fällt der Preis für den 8-Antennen-Router zu hoch aus.

Pro

Ordentliches Tempo bei wenigen Gegenstellen

8 LAN-Ports

VLAN-Funktion

Contra

Keine zeitbasierte WLAN-Steuerung

Kein Protokollversand per E-Mail

WLAN-Geschwindigkeit

Linksys bewirbt den EA9500 als AC5400-Router. Das ist natürlich maßlos übertrieben und stimmt nicht einmal, wenn Sie die Rechnung des Herstellers nachvollziehen: Denn selbst Linksys spricht von 2166 Mbit/s pro 5-GHz-Band und 1000 Mbit/s über 2,4 GHz - was in Summe 5332 Mbit/s ergibt, also mehr AC5300 als AC5400 ist. Ohnehin kann Linksys diese Tempo-Behauptungen nur aufstellen, weil der EA9500 mit einem WLAN-Chipsatz von Broadcom arbeitet, der die proprietäre 1024-QAM-Modulation nutzt. Das Maximaltempo ist also nur möglich, wenn auch die WLAN-Clients dieses nicht-standardkonforme Verfahren verstehen.

Genug Theorie, kommen wir zum Praxis-Test des WLAN-Tempos: Über 5 GHz schneidet der Linksys EA9500 ganz ordentlich ab, gehört aber mit einem Top-Wert von 392 Mbit/s und 346 Mbit/s im Durchschnitt nicht zum Tempo-Spitzenfeld. Auffällig ist vor allem, dass sich das Tempo bei vielen aktiven WLAN-Clients deutlich reduziert - auf 300 Mbit/s. Und das, obwohl passende MU-Mimo-Gegenstellen im Netzwerk arbeiten. Immerhin zeigt der Router über das praktische LED-Display am Gehäuse mit blauen Balken deutlich sichtbar an, dass er mit MU-Mimo-Clients verbunden ist.

Ähnlich sieht es bei der Frequenz 2,4 GHz aus: In einem kleinen WLAN arbeitet der Linksys-Router mit sehr ordentlichem Tempo - obwohl er über die lange Testdistanz deutlich nachlässt. Mit vielen aktiven WLAN-Clients ist seine Geschwindigkeit dagegen höchstens Durchschnitt. Beim USB-Datentransfer gehört der EA9500 dagegen zu den schnellsten Routern: Er überträgt 56 MB/s von einer per USB 3.0 angeschlossenen SSD.

Üppiges Anschlussfeld: Auf der Rückseite steht acht LAN-Ports bereit
Üppiges Anschlussfeld: Auf der Rückseite steht acht LAN-Ports bereit
Foto: Linksys

Neben dem USB-3.0-Port sitzt ein USB-2.0-Anschluss am Router. Als Verteiler für kabelgebundene Netzwerkgeräte ist er mit acht Gigabit-LAN-Ports unschlagbar. Link Aggregation unterstützt er allerdings nicht.

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