KiHo Kim und JS Eun sind die weltweit höchsten Repräsentanten des Druckergeschäfts bei Samsung. ChannelPartner hatte auf der CeBIT die Gelegenheit, die Top-Manager nach ihrer Strategie zu fragen.
Früher war Samsung der Herausforderer. Heute ist man längst zu einem etablierten Player im Druckergeschäft geworden. Können Sie beschreiben, an welchem Punkt Samsung heute steht und wie sich das Wettbewerbsumfeld darstellt?
JS Eun: Wie Sie wissen, ist der Druckermarkt rückläufig. Der europäische Markt ist um mehr als zehn Prozent geschrumpft. Das betrifft nicht einzelne Marken, das ist ein übergreifendes Phänomen, und die Situation ist je nach Hersteller unterschiedlich. Wir haben uns während der vergangenen Jahre verstärkt auf das B2B-Segment konzentriert. Deshalb treiben wir auch das Lösungsgeschäft im Bereich Mobile und Cloud voran. In Zeiten der Veränderung wird uns das die Führungsposition sichern.
Was werden dabei in den nächsten ein bis zwei Jahren die wichtigsten Herausforderungen für das Samsung-Druckergeschäft sein?
KiHo Kim: Bislang lag unser Fokus auf A4-Druckern. Vor nicht allzu langer Zeit haben wir zusätzlich die neuen A3-Geräte eingeführt. Dazu kommt die strategische Partnerschaft mit dem Servicedienstleister Getronics. Damit können wir nun weltweit Services und Lösungen anbieten. So werden wir in naher Zukunft unser Portfolio in unseren weltweiten Verkaufsgebieten neben den A4-Geräten mit A3-Modellen vergrößern.
JS Eun: Was das Portfolio betrifft, so decken wir bereits den größten Teil des A4-Marktes ab. Das gilt nicht nur für Schwarz-Weiß-Laser, sondern auch für Farblaserdrucker. Im A3-Sektor sind es schon fast 70 Prozent der Geräteklassen, und wir werden sehr bald auch die restlichen 30 bis 35 Prozent anbieten können.
Im vergangenen Jahr zur CeBIT dementierten Sie gegenüber ChannelPartner die Einführung von Tintenstrahldruckern. Nur wenige Woche später brachten Sie Tintenstrahlgeräte auf den Markt.
JS Eun: Um den Kundenanforderungen gerecht zu werden, haben wir für einen begrenzten Zeitraum in Deutschland und Frankreich auch Tintenstrahldrucker angeboten. Den Verkauf dieser Geräte haben wir jetzt zugunsten unseres B2B-Geschäftes eingestellt. Ersatzteile, und Verbrauchsartikel werden natürlich weiterhin angeboten.
In Deutschland spielen Umweltgesichtspunkte eine große Rolle. Als Vorteile der Tintenstrahldrucker werden der niedrige Energieverbrauch und der emissionsfreie Betrieb angeführt. Können Sie die Lasertechnologie auf ein vergleichbares Niveau bringen?
JS Eun: Da bin ich mir sicher. Unsere eigene Chiptechnologie hat den Energieverbrauch schon erheblich reduziert. Ich denke, dass unsere Laserprodukte auf einem vergleichbaren Leistungsniveau sein werden wie die entsprechenden Inkjet-Drucker.