Wesentlich für den Erfolg des Projekts war die fachkundige Beratung. Hierfür konnte die Grundschule mit Wolfgang Christmann einen engagierten und kompetenten Partner gewinnen. "Computer in Schulen haben hohe Anforderungen zu erfüllen", so Wolfgang Christmann, Geschäftsführer von christmann informationstechnik + medien. "So müssen die Geräte nicht nur besonders robust, sondern auch dem Leistungshunger von Bild- und Animationsreicher Lernsoftware gewachsen sein." Gerade Grundschulprogramme seien weitaus anspruchsvoller als Bürosoftware. Deshalb sei die Schule gut beraten gewesen, als sie sich für eine Lösung aus sogenannten Kompaktcomputern entschied.
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Kompaktcomputer sind erst seit gut einem Jahr am Markt erhältlich. Das Prinzip ist einfach, eigentlich handelt es sich um ein Notebook ohne Maus, Tastatur und Bildschirm. Notebooks wurden schon immer energiesparend konstruiert, um teure Akku-Kapazität zu sparen. Infolge des geringen Stromverbrauchs erwärmen sich die Geräte weniger, sodass nur wenig Kühlung nötig ist. Deshalb sind die kompakten Rechner deutlich leiser als ihre konventionellen Kollegen.
Das Konzept des Projektes in der Grundschule Mengendamm hat Pilotcharakter. Es wurde gemeinsam mit dem Borderstep Institut entwickelt, und die Umsetzung wurde ebenfalls von diesem begleitet und dokumentiert. "Wir wollten auch anderen Schulen aufzeigen, welche Möglichkeiten diese Systeme für neues Lernen bieten, und das mit geringstem Energieaufwand", so Jens Clausen, Projektleiter beim Borderstep Institut in Hannover. Mit einem Leitfaden und Informationsveranstaltungen für andere Schulen sollen diese von der Technik und ihren Möglichkeiten überzeugt werden.
"Diese Überzeugungsarbeit ist ein weiterer Grund, weshalb wir die Grundschule Mengendamm stellvertretend für alle Projektbeteiligten auszeichnen", erklärte Steffen Holzmann, Projektleiter ecoIT bei der Deutschen Umwelthilfe e.V. (DUH). Die hervorragende Dokumentation mache es zudem für andere Schulen einfach, von den Erfahrungen der Mengendammer Einrichtung zu profitieren. Holzmann rief Schulen und ihre Träger im gesamten Bundesgebiet dazu auf, dieses zugängliche Know-how zu nutzen.
Im Rahmen des Konjunkturpaketes II der Bundesregierung in Höhe von 10 Milliarden Euro an Fördergeldern werden auch Zukunftsinvestitionen in Schulen gefördert. Leider ist in Niedersachsen bisher die Ausstattung von Computerräumen von der Förderung ausgenommen. Zwar können Server oder in Anbetracht der allgemeinen Finanzlage in Schulen etwas luxuriös anmutende digitale Tafeln, so genannte Whiteboards, gefördert werden, die direkt für die Schüler nutzbaren Geräte jedoch nicht. Hierzu kommentierte Holzmann: "Gerade vor dem Hintergrund der häufig verbesserungswürdigen Grundausstattung an den Schulen ist es verwunderlich, dass die energieeffiziente Modernisierung von Computerräumen nicht in allen Bundesländern gefördert wird." Es sei befremdlich, dass in die Kür investiert werde, wo doch der Pflichtteil häufig noch nicht erfüllt sei.
Laut PISA-Studie teilten sich in den OECD-Ländern im Jahr 2006 durchschnittlich 6,7 Schüler einen Computer. Im selben Jahr lag diese Zahl in Deutschland bei 11 Schülern. Es ist zu erwarten, dass der Durchschnitt in den OECD-Ländern bis zum Jahr 2012 auf ein Gerät für 5 Schüler steigt und Deutschland hinsichtlich der Geräteausstattung aufholt. Dies bedeutet absolut etwa eine Verdoppelung der Zahl der Geräte. Umso wichtiger ist es, bei der Neuanschaffung die Weichen in Richtung ecoIT zu stellen und die vorhandenen ressourcen- und energieeffizienten Lösungen zu nutzen.
Die Broschüre "Energieeffizienter IT-Einsatz in Schulen" finden Sie am Ende des Artikels zum kostenlosen Download.