Über 4.300 Filialen in Deutschland, mehrere tausend weltweit, das sind die beindruckenden Zahlen des Aldi-Konzerns, der von den beiden öffentlichkeitsscheuen Brüdern Theo und Karl Albrecht gegründet wurde. Theo verstarb bereits 2010, nun ist auch Karl vergangene Woche im Alter von 94 Jahren in seiner Heimatstadt Essen gestorben.
Den Ursprung des Imperiums lag in einem kleinen Einzahlhandelsgeschäft in Essen, das die beiden Brüder nach dem Krieg von ihrem Vater übernahmen. Das Erfolgsrezept, ein beschränktes Warenangebot zu günstigen Preisen zu bieten, ermöglichte bereits in der 50er-Jahren die Gründung von über 100 Filialen. In den 60er-Jahren teilten Theo und Karl Albrecht dann die Zuständigkeiten auf: Theo war für den Norden zuständig, Karl für den Süden. Zu dieser Zeit wurde auch der Name Aldi (Albrecht-Discount) ins Leben gerufen.
Aufsehen erregte der Discounter, als 1995 der erste Aldi-PC in die Läden kam und für einen Sturm auf die Filialen sorgte. Der Handelspartner Medion wurde nicht zuletzt durch Aldi zu einem der größten PC-Hersteller Europas. Medion wurde 2011 vom chinesischen IT-Konzern Lenovo übernommen und vertreibt noch heute auch über Aldi IT- und Unterhaltungselektronikprodukte. Vor wenigen Wochen hatte der Aldi-Zulieferer zudem mit MedionConnect eine Vertriebs- und Dropshipment-Lösung entwickelt, mit es Online-Händlern auf einfache Weise ermöglichen soll, Produkte des Herstellers über ihre Shops anzubieten.