IBM-Manager Michael Achtelik

"Kampf um den Flash-Markt geht in die heiße Phase"

Regina Böckle durchforstet den Markt nach Themen, die für Systemhäuser und Service Provider relevant sind - oder es werden könnten - und entwickelt dazu passende Event-Formate.

Wie funktioniert die Migration und weshalb verändert Flash die Preisdiskussion?

Wie kann ein Anwender seine klassischen Storage-Systeme um Flash-Modelle ergänzen oder auf diese migrieren?

Achtelik: Diese Projekte lassen sich sehr schnell realisieren. Für Kunden, die bereits eine virtualisierte Umgebung betreiben, ist die Integration von Flash-Storage ein Kinderspiel, denn die Managementoberfläche unterstützt alle Systeme. Und: das Herzstück unserer Storage-Infrastruktur ist eine Virtualisierungslösung mit hoher Interoperabilität. Das sichert dem Anwender Unabhängigkeit, Schnelligkeit und Flexibilität und ermöglicht deshalb die sekundenschnelle Integration von Flash, Cloud oder auch SDS- einfach weil wir zwischen der logischen und physischen Schicht trennen - und es damit eine Unabhängigkeit von der Hardware gibt. Die Angst vor Migrationen ist deshalb unbegründet.

Behrens: Deshalb gehen wir bei Avnet nicht den klassischen Weg über ein bloßes Demo-Center, sondern über den Dreiklang: individuelle Simulation mit dem AWR-Tool, individueller Proof of Concept und Einsatz in einem konkreten Unternehmensbereich. Das nimmt die Scheu auf Kundenseite, ohne dass der Partner große Vorabinvestitionen tätigen muss.

Das PoC-Center steht seit einigen Wochen zur Verfügung. Wie wird es bislang von den Partnern angenommen?

Behrens: Die Resonanz ist enorm. Das große System ist jetzt schon bis Mitte August praktisch ausgebucht, es sind nur noch zwei Termine frei. Wobei kein System länger als zehn Tage für den PoC vermietet wird. Das zeigt, dass wir damit den Nerv am Markt getroffen haben. Möglicherweise werden wir in zusätzliche Systeme investieren, um Partnern noch mehr Flexibilität und weitere Anwendungsszenarien bieten zu können.

Sie sagten, Flash-Storage wird jetzt bezahlbar: In welcher Größenordnung bewegen wir uns hier - mal in Euro gesprochen?

Achtelik: In der Vergangenheit diskutierten Partner mit dem Kunden über den Preis pro Terabyte. Angesichts der Vorteile für die Applikations-Performance sprechen wir bei Flash aber über den Preis pro Workload. Das ist eine ganz andere Diskussion als die vierte Nachkommastelle pro Terabyte. Der Partner kann hier einen ganz anderen, direkt messbaren Mehrwert für die Geschäftsprozesse seines Kunden liefern. Hinzu kommt die neue Währung "Daten" bzw. Data Analytics. Für all diese Lösungen und die damit verbundene Transformation von einem Produkt- zum Lösungsmarkt bildet Storage das Herzstück.

Behrens: Mit den genannten Argumenten können unsere Partner jetzt die Storage-Diskussion auf einer ganz neuen Ebene weiter entwickeln - und beim Kunden einen unmittelbaren "AHA-Effekt" auslösen. Das ist eine Riesenchance. Und für die Software-Themen rund um Big Data, Analytics und Cloud liefert IBM ebenfalls die erforderlichen Stack inklusive Service. IBM ist meines Erachtens der einzige Hersteller, der das Thema: Daten auffinden, performant verarbeiten, vorhalten, strukturieren, analysieren, speichern und managen komplett und aus einer Hand abdecken kann - hardware-, software- und service-seitig.

Ich sehe hier beispielsweise Oracle als echten Wettbewerber…

Achtelik: Es gibt sehr viele Wettbewerber. Wir zeichnen uns dadurch aus, dass wir Flashtechnologie beherrschen, während andere Hersteller SSD-Systeme als Flash verkaufen. Desweiteren sind unsere Flashsysteme multi-puropse einsetzbar: als Datenbank-Beschleuniger, im VDI-Umfeld, für BI et cetera.

Michael Achtelik verantwortet seit drei Jahren das Storage-Geschäft der IBM in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Sein Ziel ist es, IBM noch stärker als attraktiven Storage-Anbieter im Markt zu positionieren und dem Channel Mehrwerte in der Zusammenarbeit zu bieten.
Kristian Behrens ist seit 2007 Director der IBM-Unit von Avnet Technology Solutions und war zuvor Vertriebsleiter IBM der Magirus Deutschland. Mit der Ernennung von Avnet als IBM Global Training Provider übernahm er im Juli 2013 zusätzlich die Leitung der Avnet Academy.

Als deutschlandweit erster Distributor stellt Avnet seinen IBM-Partnern seit April zwei mobile IBM FlashSysteme 840 und 810 für Demozwecke und Benchmarks bis hin zum Proof of Concept (PoC) zur Verfügung. Business Partner können die IBM FlashSysteme direkt und vor Ort in bei ihren Kunden einsetzen. Das mobile Flash Proof of Concept (POC) lässt sich um weitere Hard- und Software-Lösungen aus dem Avnet SmartDataCenter ergänzen.
Das FlashSystem 840 POC von Avnet lässt sich direkt an die Live-Umgebung des Kunden anschließen und testen. Ausgestattet ist das POC mit zwei IBM FlashSystem 840 mit 4TB oder 12TB Speicher und einer FibreChannel-Anbindung.
Als ein von IBM autorisierter globaler Schulungsanbieter bietet Avnet Vertriebspartnern und Anwendern ergänzend intensive Ausbildungsprogramme für das gesamte IBM-Portfolio an. Die praktischen Trainings und Tests werden auf den IBM-Laborumgebungen durchgeführt.
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