Kein schlechtes Gewissen
Nur jeder siebte Computerbesitzer (86 Prozent), der schon einmal eine illegale Raubkopie erstellt hat, hatte ein schlechtes Gewissen. Gerade beim Kopieren von Software für Freunde und Bekannte realisieren die PC-Nutzer nicht, dass es sich hierbei um unrechtmäßige Weitergabe von Computerprogrammen handelt.
"Auch Software ist das Ergebnis kreativer Arbeit und damit geistiges Eigentum, das urheberrechtlich geschützt ist. Softwarepiraten sind nicht nur professionelle Fälscher und passionierte Hacker. Jeder, der Softwarekopien brennt und weiter gibt oder Originalsoftware auf mehreren PCs installiert, ohne im Besitz der entsprechenden Lizenzen zu sein, verstößt gegen das Urheberrecht", erklärt Martin Berchtenbreiter, Senior Director Mittelstand & Partner sowie Mitglied der Geschäftsleitung der Microsoft Deutschland GmbH.
Die TNS-Emnid-Umfrage zeigt allerdings auch, dass es acht von zehn Menschen stören bis sehr stören würde, wenn ein von ihnen komponiertes Lied, aufgenommenes Foto oder ein von ihnen verfasster Artikel von anderen als deren geistiges Eigentum vertrieben oder verkauft würden. Dieses Gefühl geht über alle Bildungsschichten hinweg und zeigt, dass das Prinzip des "geistigen Eigentums" generell nachvollzogen werden kann.
80 Prozent der PC-Besitzer halten es auch für wichtig, sich vor Raubkopien zu schützen. Denn neben den wirtschaftlichen Schäden für Arbeitnehmer, Unternehmen und den Staat bergen Raubkopien beträchtliche Risiken für die PC-Nutzer. 73 Prozent der Befragten schätzen die Gefahr, sich mit Schwarzkopien Viren, Trojaner und schädliche Programme einzufangen, hoch bis sehr hoch ein. Die Folge sind Datenverluste, ausgespähte Passwörter oder der Missbrauch von persönlichen Daten. (rw)