Nachdem auch die EU in die Übernahme von Sun durch Oracle eingewilligt hat, trauert so mancher Sun-Mitarbeiter. Zum Beispiel James Gosling, einer der Java-Erfinder, seit 1984 bei Sun, weshalb er zum Beispiel auch die hauseigene Kampagne "Das Netzwerk ist der Computer" miterlebte, und seit einigen Jahren CTO (Chief Technology Officer) der Produktentwicklergruppe.
Gosling schreibt in seinem Blog nicht, sondern er hat dort ein Abschiedscartoon auf die Eingangsseite gestellt. "So long, old friend ..." heißt es, und es wurde bis jetzt hundertfach kommentiert.
Tenor: Sun war eine tolle Firma; aber jetzt wird sie unter Oracle leiden. Eine Meinung, die Gosling offensichtlich selbst nicht teilt. Er werde sich Oracle anschließen…
Die Programmiersprache Java, 1996 erstmals veröffentlicht, aber erst nach sechs mühsamen Jahren soweit, dass mit ihr geschriebene Internet-Applikationen anwenderfreundliche Geschwindigkeiten erreichten, gilt unter Brachenkennern als wesentlicher Grund dafür, dass Oracle 7,4 Milliarden Dollar für Sun ausgegeben hat.
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Die objektorientierte Programmiersprache wurde im Jahr 2007 unter den Lizenzbestimmungen der GPL Version 2 veröffentlicht.
Erstaunlicherweise konnte Sun aus Java wenig Kapital schlagen. Die Einnahmen aus Java-Lizenzen flossen spärlich, und hausintern zeigte man sich zwar überzeugt, mit Java eine wegweisende Programmiersprache für das Internet und vernetzte Computer in Besetz zu haben, doch die Vermarktung von Software zählte nicht zu Suns Stärken. (wl)