Mit dem Satz "Europa hat eine Menge zu lernen" fasste Nicholas Negroponte die Chancen Europas, im IT-Business den Anschluss an die USA zu schaffen, zusammen. In seinem Vortrag auf dem diesjährigen IT-Forum in Monaco begründete Negroponte, Professor am Massachusetts Institute of Technology (MIT) und Gründer von dessen Media Lab, das Hinterherhinken Europas vor allem mit kulturellen Unterschieden. Seiner Meinung nach liegt das Problem darin, dass die Europäer Risiken scheuten, nicht genügend auf die Jugend hörten und zu autoritätsfürchtig seien - alles Faktoren, die Innovationen im Weg stünden. Negroponte kritisierte auch die mangelnde Flexibilität der Europäer bei wöchentlichen Arbeitszeiten, Urlaubstagen und Wochenendarbeit. Die kürzlich abgeschlossene Versteigerung der UMTS-Lizenzen diente Negroponte als besonders abschreckendes Bespiel für die Neigung der Europäer, "alles Mögliche zu tun, um ihren Vorsprung im Bereich der drahtlosen Technologien zu zerstören". "Mögliche Prov zahlten im Schnitt 1.000 Dollar pro Nutzer nur für die Lizenzen, ohne Infrastruktur, ohne Forschung und ohne Beweis, dass das System so wichtig ist, dass es die Leute nutzen werden", so Negroponte. (st)
15.09.2000
Mit dem Satz "Europa hat eine Menge zu lernen" fasste Nicholas Negroponte die Chancen Europas, im IT-Business den Anschluss an die USA zu schaffen, zusammen. In seinem Vortrag auf dem diesjährigen IT-Forum in Monaco begründete Negroponte, Professor am Massachusetts Institute of Technology (MIT) und Gründer von dessen Media Lab, das Hinterherhinken Europas vor allem mit kulturellen Unterschieden. Seiner Meinung nach liegt das Problem darin, dass die Europäer Risiken scheuten, nicht genügend auf die Jugend hörten und zu autoritätsfürchtig seien - alles Faktoren, die Innovationen im Weg stünden. Negroponte kritisierte auch die mangelnde Flexibilität der Europäer bei wöchentlichen Arbeitszeiten, Urlaubstagen und Wochenendarbeit. Die kürzlich abgeschlossene Versteigerung der UMTS-Lizenzen diente Negroponte als besonders abschreckendes Bespiel für die Neigung der Europäer, "alles Mögliche zu tun, um ihren Vorsprung im Bereich der drahtlosen Technologien zu zerstören". "Mögliche Prov zahlten im Schnitt 1.000 Dollar pro Nutzer nur für die Lizenzen, ohne Infrastruktur, ohne Forschung und ohne Beweis, dass das System so wichtig ist, dass es die Leute nutzen werden", so Negroponte. (st)