Für den am Freitag gestarteten iPad-Rivalen Surface von Microsoft hatte Cook skeptische Worte parat. Nach allem, was er darüber bisher gelesen habe, sei es "ein verwirrendes Gerät voller Kompromisse". Man könne auch ein Auto bauen, das fliegt und schwimmen könne - aber es würde nichts davon gut können. Microsoft setzt mit seinem neuen Betriebssystem Windows 8 auf eine einheitliche Plattform für PC und Tablet, was Cook für das falsche Konzept hält. Er räumte ein, dass er das Surface noch nicht selbst in der Hand gehabt habe.
Für das laufende Weihnachtsgeschäft sagte Finanzchef Peter Oppenheimer einen Umsatz von 50 Milliarden Dollar voraus - das wäre ein neuer Rekord. 80 Prozent der Umsätze sollen mit den im Herbst vorgestellten neuen Produkten erzielt werden. Apple hatte am Dienstag neben den iPad-Modellen auch mehrere neue Mac-Computer präsentiert.
Zugleich nimmt Apple Abstriche bei seinen Milliardengewinnen in Kauf, um die Preise im Zaum zu halten. "Die Margen bei den neuen Produkten sind niedriger als bei den Vorgängermodellen", räumte Oppenheimer ein. Besonders wenig nach Apple-Maßstäben wirft demnach das iPad mini ab. Aber auch am iPhone 5, das leicht, dünn und aufwendig in der Produktion ist, aber über einen größeren Bildschirm verfügt, verdient Apple schlechter als am Vorgängermodell.
Apple reitet wie kein zweiter Konzern auf der mobilen Welle. Das hat die Kalifornier nicht nur zum wertvollsten börsennotierten Unternehmen aller Zeiten werden lassen, sondern auch die Kasse prall gefüllt. Ende September lagen dort 121,3 Milliarden Dollar, ein Zuwachs von mehr als 4 Milliarden Dollar binnen drei Monaten.
Dazu trugen auch 4,9 Millionen verkaufte Mac-Computer und 5,3 Millionen verkaufte iPods bei. Während der PC-Markt insgesamt um acht Prozent schrumpfte, konnte Apple mit seinen Mac leicht um ein Prozent zulegen. Die iPod-Musikspieler finden allerdings immer weniger Fans, seitdem viele Menschen ihre Songs lieber auf dem Smartphone hören. dpa/(bw)