Die Mittel für solche "Fintechs" stiegen im ersten Halbjahr auf 2,5 Milliarden US-Dollar (2,13 Mrd Euro) nach gut einer Milliarde Dollar im Vorjahreszeitraum, als sich die Corona-Krise dämpfend ausgewirkt hatte. Das zeigt eine Studie der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft KPMG, die am Dienstag veröffentlicht wurde. Trotz des Anstiegs seien die Geldspritzen für Finanz-Start-ups hierzulande im internationalen Vergleich immer noch sehr niedrig.
Vor allem beim Wagniskapital habe es Zuwächse gegeben, hieß es. So warb allein der Berliner Online-Broker Trade Republic 900 Millionen Dollar ein, gefolgt vom Digitalversicherer Wefox mit 650 Millionen Dollar. Hohe Summen entfielen auch auf den digitalen Vermögensverwalter Scalable Capital aus München und die Berliner Solarisbank.
Investoren hätten im großen Stil auf Fintech-Marktführer in fast allen Bereichen gesetzt, erklärte KPMG-Partner Bernd Oppold. Unternehmen stünden unter Druck, die Geschwindigkeit ihrer digitalen Transformation zu erhöhen und arbeiteten daher mit Fintechs zusammen.
Auch global stiegen die Gelder für Start-ups aus dem Finanzbereich nach einem eher schwachen Jahr 2020 deutlich. Die Summe aller Mittel von Wagniskapital-Investoren, aus Fusionen und Übernahmen sowie von Beteiligungsfirmen wuchs in der ersten Jahreshälfte auf 98 Milliarden Dollar. Im gesamten Jahr 2020 waren es gut 121 Milliarden gewesen. (dpa/rs)