Aktion scharf
Viele Sperransätze haben das Problem, dass sie zu einem "Übersperren" tendieren - dem Blockieren von Verbindungen, die völlig legal und unbedenklich wären. Das ist zum Beispiel der Fall, wenn ein Web-Filter aufgrund einer einzigen URL den Zugriff auf eine komplette, ansonst unbedenkliche Domain verweigert. Wird wiederum ein Peer-to-Peer-Verbindungsprotokoll blockiert, stoppt das nicht nur illegales Filesharing, sondern auch jeglichen legalen Datenaustausch, der auf das gleiche Protokoll setzt.
Selbstschutz
Wer sich selbst oder seine Kinder schützen will, illegale Inhalte zufällig abzurufen, profitiert von großen Sperrsystemen letztendlich wenig. "Dafür sind netzwerkseitige Blockaden eine übertrieben komplizierte Lösung. Leicht erhältliche Filtersoftware für den Heim-PC wäre effektiver und nutzerfreundlicher", erklärt Callanan. Ein Vorteil ist beispielsweise, dass der User die Kontrolle darüber, wie streng Inhalte gefiltert werden, nicht einfach komplett aus der Hand geben muss. (pte/rw)