Sievertsen bleibt im Unternehmen
Kai Sievertsen, der zusammen mit seinem Vater 1992 Datrepair gründete, sieht in Ingram Micro den " idealen, starken Partner, um die Marktposition auszubauen". Datrepair wird dann in Ingram Micro Ervices GmbH umbenannt. Datrepair soll aber als Brand weitergeführt werden. Sievertsen verbleibt als Geschäftsführer im Unternehmen, im werden noch nicht weiter benannte Ingram-Manager als Mitgeschäftsführer zur Seite stehen. Ingram-Mobility-Chef Bischoff bekräftigt, dass die 300 Arbeitsplätze in Flensburg erhalten werden sollen. Er sieht gerade die Unternehmensführung und die Mitarbeiter mit dem entsprechenden Know-how als großes Kapital der Firma. "Wir haben nicht nur ein Unternehmen gekauft, das war auch eine Acquisition von Leuten", bekräftigt Bischoff. So hat Ingram im Norden der Republik sogar Expansionspläne: "Wir haben Datrepair nicht gekauft, um es so zu belassen", erklärt er. So sei man in Gesprächen mit weiteren Partnern auf Hersteller- und Provider-Seite. Zudem ist eine Erweiterung der Dienstleistungen auf den europäischen Markt denkbar. Ingram betreibt bereits Repair-Center in den USA und in Indien.
Wie es mit dem Endkundengeschäft von Datrepair weitergeht, ist laut Bischoff noch nicht entschieden. Der Schwerpunkt Ingrams liege aber klar im Fachhandelsvertrieb. Bisher können private und kommerzielle Endkunden defekte Geräte einschicken und nach einem Kostenvoranschlag reparieren lassen. In welcher Form die Datrepair-Dienstleistungen den Ingram-Fachhandelskunden zur Verfügung stehen werden, darüber wird bei dem Broadliner derzeit nachgedacht.
Über den Kaufpreis der Transaktion, die noch unter dem Vorbehalt der kartellrechtlichen Genehmigung steht, wurde zwischen beiden Partnern Stillschweigen vereinbart.
Repräsentatativ: Der Eingangsbereich.
2008 wurde eine weitere Halle gebaut und die Kapazität verdoppelt.
Jeden Tag kommen noch rund 100 Händler, um ihre Pakete im Logistikzentrum persönlich abzuholen.
Die Arbeit im RDC ist nicht ganz ungefährlich, deshalb gibt es klare Sicherheitsanweisungen.
Der Fuhrpark in den Lagerhallen: Für die Roller gibt es sogar einen TÜV mit Prüfplakette.
Au 80.000 Quadratmetern lagert hier Ware.
Am Wareneingang stapeln sich nicht nur Neuware sondern auch Retouren.
Hier warten die Pakete und Paletten auf die Erfassung.
Manchmal ganz schön mühseelig: Jedes einzelne Päckchen wird eingescannt und erfasst.
Nicht alles passt auf eine Europalette: So müssen beispielsweise Smartboards aufrecht transportiert werden.
Eine besondere Herausforderung an die Logistik: Hier ein tonnenschwerer Produktionsdrucker von Hewlett-Packard...
... da eine Micro-SD-Karte von Verbatim, wie Operation & Service Director Richard Weinfurtner demonstriert.
Bei der Höhe der Hallen wird schon das auswechseln einer Glühbirne zur Herausforderung.
Rund 10 Tonnen Abfall fallen im RDC pro Tag an, da ist ein ausgefeiltes Recycling-Konzept wichtig.
Morgens gehen schon die ersten Pakete in der Kommissionierung auf die Reise.
Alleine die Gabelstapler verschlingen 600 Euro Stromkosten pro Tag.
Auch im RDC gelten klare Verkehrsregeln.
Ein kaputter Elektromotor an Toren und an der Fördertechnik kann schnell mal den Betrieb lahmlegen, dehalb werden jede Menge Ersatzmotoren vorgehalten.
Rund 60.000 Pakete verlassen täglich das RDC.
Die Ware wird nach einem ausgeklügelten System eingelagert.
Alles hat seinen Platz!
In der Kommissionierung wird die Ware dem Empfänger zugeordnet.
Hier warten schon die ersten Paletten am Warenausgang auf den LKW.
Die "Druckerfarm": Hier werden Strich-Code-Etiketten gedruckt.
Nur Befugte dürfen bei Ingram den Besen schwingen!
Das RDC bietet zusätzliche Services an: Hier werden auf Kundenwunsch Server konfiguriert.
Ingram hat im RDC Sonderflächen eingerichtet, um zusätzliche Dienstleistungen anbieten zu können: Hier wird demnächst eine hochmoderne Lasergravurmaschine stehen.
In der Kleinteilekommissionierung wird die Ware mit einem speziallen Scanner erfasst, der am Finger und am Handgelenk befestigt ist.
Die Versandkartons werden erst in der Halle gefaltet und verklebt und dann dem Versand zur Verfügung gestellt.
Die gefüllten Kartons werden dann gewogen. Weicht das Gewicht ab, muss der Inhalt überprüft werden. So kommt es kaum zu Fehllieferungen: Weit über 99 Prozent der Pakete sind korrekt bestückt.
Der Lieferschein wird automatisch beigelegt.
... Deckel und Versandetikett drauf - fertig!
Die schnelle Eingreiftruppe mit ihren Dienstfahrzeugen.
Bei 60.000 Paketen pro Tag braucht man jede Menge Versandetiketten.
Hier werden die neu gepackten Paletten noch mit Schutzfolie umwickelt.
Letzte Station vor dem LKW.
Hier werden die ausgehenden Pakete zu den richtigen Warenausgangsbereichen geleitet.
Die Förderbänder können bis in die LKWs ausgezogen werden, so kann der Fahrer sein Fahrzeug optimal beladen.