Unsicherheiten muss man ertragen
Die verschiedenen Herangehensweisen haben laut Liikkanen gemeinsam, dass sie den Gedanken überwinden, dass es für ein Problem nur eine einzige Lösung gäbe. "Dieses Denken verhindert Innovationen", so der Wissenschaftler. Noch keine Garantie für neue Gedanken, jedoch eine wichtige Vorbedingung sei die Fähigkeit, Unsicherheiten zu ertragen. Wichtig sei auch, den Lebenslauf einer Idee nicht bei ihrer Findung zu begrenzen. "Gute Ideen müssen verstärkt und weiterverfolgt werden. Erst wenn Ideen umgesetzt werden, können sie zur Erfindung oder Innovation werden."
Kreative Kompetenzen sieht der finnische Wissenschaftler als "Schlüsselwährung" des 21. Jahrhunderts. "In Technik, Entwicklung, Forschung, Marketing jedoch auch in allen anderen Bereichen der Arbeitswelt kommt es sehr stark auf diese Kompetenzen an." Dass Kreativität häufig im Zusammenhang mit Ausgeglichenheit und Ruhe erwähnt wird, sei kein Widerspruch. "Diese Vorbedingung schließt nicht aus, dass man zu mehr Ergebnissen kommt, wenn man mehr weiß, stets am Ball bleibt und sein Gehirn effektiv nutzt", so Liikkanen. (pte/rw)