Der Infocus-Aufsichtsrat hat am Sonntag einstimmig die Empfehlung an die Aktionäre ausgesprochen, ihre Anteile an IHC zu einem Vorzugspreis von 36 Prozent über dem Kurs von 70 Cent am 9. April 2009 zu veräußern. Im 30-Tage-Mittel liegt das Angebot sogar um 90 Prozent über dem Kurs der Infocus-Aktie (50 Cent).
Das Angebot bezieht sich auf mindestens 65 Prozent der ausstehenden Infocus-Aktien. Der geplante Merger soll bereits im zweiten Quartal 2009 über die Bühne laufen, womit Infocus dann zur 100-prozentigen IHC-Tochter wird.
"Ich bin begeistert (wörtlich "very exited"), mit Infocus involviert zu werden und dem Unternehmen helfen zu können bei der weiteren Positionierung, um die langfristigen Potenziale auszuschöpfen", wird John Hui als Business Angel und IHC-Hauptanteilseigner von Incocus auf der amerikanischen Homepage zitiert.
Weiter sagte Hui: "Ich sehe einen signifikanten Wert in der Infocus-Marke und dem großen Netzwerk von Channel-Partnern des Unternehmens."
Vor ziemlich genau drei Jahren, am 22. April 2006, hat Lap Shu (John) Hui der späteren Acer-Tochter Gateway ein Übernahmeangebot von 450 Millionen US-Dollar für das Retail-Geschäft der amerikanischen Marke unterbreitet.
2004 hatte er eMachines an Gateway veräußert. Hui war auch Schlüsselfiguren bei der Übernahme von Packard Bell durch Acer. Denn im September 2006 hatte er die NEC-Anteile an PB erworben und sich somit auch Vorkaufsrecht für den Rest der Anteile gesichert. Als größter PB-Aktionär und zweitgrößter Gateway-Anteilseigner war es für ihn später ein Leichtes, die Vorkaufsrechte an Acer zu übertragen. (kh)