Eigenes NAS mit FreeNAS
Um Speicherplatz günstig auf Basis von Linux im Netzwerk zur Verfügung zu stellen, sei es für Benutzer oder für Serverspeicher, sind NAS-Systeme eine der besten und kostengünstigsten Möglichkeiten. Im Bereich OpenSource gibt es hierzu das kostenlose System FreeNAS. Damit bauen Sie schnell und einfach ein NAS-System auf. Der Vorteil von FreeNAS ist auch die Möglichkeit, Daten als iSCSI-Target zur Verfügung zu stellen. Die Targets lassen sich zudem an Windows-Server anbinden. FreeNAS basiert auf FreeBSD.
FreeNAS ist ein eigenes Betriebssystem auf OpenSource-Basis. Die Verwaltung findet in einer Weboberfläche statt. Da es sich bei FreeNAS um Open Source handelt, sind keine Zugriffslizenzen notwendig. FreeNAS-Systeme lassen sich an Windows- und Linux-Systeme anbinden und auch für die Virtualisierung oder zu Testzwecken nutzen. Apple-Computer gehören ebenfalls zu den unterstützten Systemen. Eine Anbindung an ESX-Server und vSphere ist ebenfalls problemlos möglich. Anwender können mit SMB, NFS, CIFS, AFP, FTP und TFTP, RSYNC und SCP auf den Speicher zugreifen.
Der Server lässt sich mit SMART überwachen, aber auch mit Protokolldateien und per E-Mail sowie SNMP. Die Verwaltung findet vor allem über das Web-Interface statt. Zur Authentifizierung können Sie mit LDAP arbeiten und das System auch an Active Directory anbinden. Natürlich lassen sich lokal Benutzer anlegen und so das System auch für kleinere Arbeitsgruppen verfügbar machen. Arbeiten Sie mit iSCSI, verwalten Sie die Benutzerrechte auf den Zielservern ebenfalls über Active Directory oder lokal.
Die Installation ist in wenigen Minuten abgeschlossen. Starten Sie den Server neu, steht FreeNAS schon zur Verfügung. Allerdings sollten Sie nach der Installation zunächst einige Einstellungen im Bereich Netzwerk in der Shell vornehmen. Dazu blendet FreeNAS ein Konfigurationsfenster ein. Alle weiteren Einstellungen nehmen Sie mit dem Web-Interface vor.
Damit FreeNAS Speicher im Netzwerk zur Verfügung stellen kann, müssen Sie zunächst die Festplatten auswählen, die Sie mit FreeNAS verwalten wollen. Dazu klicken Sie auf Storage.
Hardware-NAS nutzen
Neben FreeNAS spielen in immer mehr Unternehmen, vor allem in mittelständischen Firmen, auch Hardware-NAS-Systeme eine wichtige Rolle. Die meisten dieser Systeme basieren auf Linux und bieten eine umfassende grafische Oberfläche. Der Vorteil dieser Lösungen ist die Integration von Hochverfügbarkeitsumgebungen und die Verwendung spezieller Festplatten, die besonders langlebig sind.
Solche NAS-Systeme, zum Beispiel von Synology oder QNAP, lassen sich an Active Directory anbinden oder bieten eine eigene Benutzerverwaltung. Außerdem verfügen viele dieser Lösungen bereits über eine integrierte Datensicherungsfunktion, mit der Sie die Daten auf dem NAS, zum Beispiel auf Band oder externen Festplatten, sichern können.
Viele NAS-Systeme verfügen beispielsweise über ein eigenes Betriebssystem, über das Administratoren in der Weboberfläche Freigaben erstellen und Berechtigungen erteilen können. Die Anbindung an verschiedene Arbeitsplatzrechner bereitet dabei meist keine Probleme.