iMac M4: Display und Kamera
Der iMac hat ein 23,5-Zoll-Retina-Display mit einer nativen Auflösung von 4480 x 2520 Pixel, einer Helligkeit von 500 Nits und Unterstützung für eine Milliarde Farben und die P3-Farbskala. Es wird standardmäßig mit einer glänzenden Glasfront geliefert, aber Apple hat eine neue Nanotexturglas-Option (230 Euro) eingeführt, die ihm im Wesentlichen eine matte Oberfläche verleiht. Wenn Sie sich Sorgen um Blendeffekte machen, sind die 230 Euro für die Nanotextur gut angelegt, aber bedenken Sie, dass sie die Lebendigkeit des Displays ein wenig dämpft.
Das Display (glänzend oder mit Nanotextur) ist ein Allzweck-Display, das für die meisten Benutzer geeignet ist. Professionelle Anwender, die höhere Ansprüche an die Farb- und Bildqualität stellen, werden einen externen Bildschirm anschließen wollen. Auch hier gibt es gute Nachrichten: Der iMac kann bis zu zwei externe Bildschirme mit einer maximalen Auflösung von jeweils 6K bei 60Hz oder nur einen externen Bildschirm mit 8K/60Hz betreiben. Das ist eine weitere Verbesserung gegenüber dem iMac M3, der nur einen externen Bildschirm mit 6K/60Hz unterstützte. Alle externen Bildschirme werden über Thunderbolt an den iMac angeschlossen.
Die M1- und M3-iMacs haben eine 1080p Facetime-Kamera, die… in Ordnung war. Sie funktionierte, aber sie war nicht beeindruckend. Mit dem iMac M4 hat Apple endlich auf eine 12MP Center Stage Kamera aufgerüstet, die gleiche Kamera, die Apple 2022 mit dem Studio Display in die Mac-Produktlinie eingeführt hat und vorher schon im iPad verwendete. Warum wir über zwei Jahre warten mussten, um sie in einem iMac zu sehen, weiß nur Apple selbst, aber sie ist da und sie ist fantastisch. Das Video unten zeigt es in Aktion in Zoom.
Center Stage hält Sie in der Mitte des Bildes. Wenn Sie sich zur Seite bewegen, folgt Ihnen die Kamera. Die Kamera unterstützt auch die Schreibtischansicht, mit der Sie den Raum vor dem iMac zeigen können. Wenn Sie häufig Videokonferenzen abhalten, werden diese beiden Funktionen Ihr Erlebnis erheblich verbessern
iMac M4: Ports und Konnektivität
Das Basismodell des iMac M4 verfügt über zwei Thunderbolt-4-Anschlüsse. Aber bei den hinteren Anschlüssen des iMac in diesem Test gibt es eine wichtige Änderung von Apple. Bei den Modellen ab 1.749 € implementiert Apple jetzt vier Thunderbolt-4-Anschlüsse, was viel besser ist als die vorherige Konfiguration mit zwei USB-C-Ports und zwei Thunderbolt-Anschlüssen.
Mit Thunderbolt können Sie Thunderbolt- oder USB-C-Geräte anschließen, während Sie mit USB-C nur USB-C-Geräte anschließen können. Diese Änderung bedeutet, dass sich die Benutzer nicht mehr darum sorgen müssen, ihre Geräte an die richtige Buchse zu stecken.
Die iMacs ab 1.749 Euro bringen auch einen Gigabit-Ethernet-Anschluss mit, der in den Stromadapter integriert ist (der beim Einstiegsmodell 30 Euro Aufpreis kostet). Der iMac verfügt außerdem über Wi-Fi 6E (802.11ax) und Bluetooth 5.3, was dem des M3 iMac entspricht. Wi-Fi 7 ist jetzt der aktuelle Standard und Apple verwendet ihn in der iPhone-16-Reihe, hat ihn aber in keinem der M4-Macs eingebaut. Das ist nicht weiter schlimm, denn Sie brauchen einen teuren Router, um die Vorteile zu nutzen, aber seltsamerweise hat Apple entschieden, seine neuen Macs nicht so zukunftssicher zu machen, wie es möglich gewesen wäre.
iMac M4: Design und Verarbeitung
Apple hat das iMac-Design mit dem M1 im Jahr 2020 eingeführt und ist dabei geblieben, und das aus gutem Grund: Es ist eine großartige Kombination aus Funktionalität und Eleganz. Viele wünschen sich, dass Apple noch einen Schritt weiter geht und ein iMac-Design entwickelt, das den iMac fast nicht mehr von einem Computerbildschirm zu unterscheiden ist – mit anderen Worten, das “Kinn” des iMac sollte wegfallen. (Und unsere Erfahrung zeigt, dass schon jetzt sich Leute wundern, wo denn da der Computer in diesem hübschen Bildschirm ist. Anm. d. Red.)
Eine Änderung, die ich mir von Apple wünschen würde, betrifft den Aluminiumständer, der nur nach vorne und hinten schwenkbar ist. Er ist nicht höhenverstellbar – im Gegensatz zum Studio Display besteht auch keine Option, nicht mal gegen Aufpreis. Ich wünschte, das wäre der Fall, damit ich endlich mein Telefonbuch aus dem Jahr 2001 loswerden kann, worauf ich meinen iMac stelle.
Apple bietet den iMac in den Farben Blau, Grün, Orange, Pink, Lila, Gelb und Silber an, und alle Farben sind für jedes Modell erhältlich. Die Farben Orange, Violett und Gelb hat Apple bisher für die höherwertigen Modelle reserviert. Unser Testgerät ist blau und sieht gut aus, aber ich würde mich stattdessen für ein oranges oder grünes Modell entscheiden.
iMac M4: Tastatur, Maus und Trackpad
Apple legt dem iMac nach wie vor eine Magic Mouse und ein Magic Keyboard bei, und sie sind nach wie vor in passenden Farben erhältlich. Die einzige große Änderung bei diesen Geräten ist, dass sie keinen Lightning-Anschluss mehr haben. Sie verfügen jetzt über USB-C-Anschlüsse zum Aufladen und Apple legt ein USB-C-Ladekabel bei. Die Umstellung auf USB-C ist im Allgemeinen eine gute Sache; es ist derzeit vielseitiger als Lightning und der USB-C Stecker ist viel stabiler (ich habe schon viele verbogene Lightning Stecker gesehen).
Apple liefert ein Magic Keyboard mit, hat aber beim Modell für 1.499 Euro die Touch-ID weggelassen. Wenn Sie Touch-ID wünschen (was ich sehr empfehle), müssen Sie sich für das Magic Keyboard mit Touch-ID und Ziffernblock entscheiden, das 80 Euro extra kostet – Apple hat die 50 Euro teure Option gestrichen, das Magic Keyboard mit Touch-ID ohne Ziffernblock zu kaufen. Interessanterweise enthalten die höherpreisigen iMacs eine Touch-ID-Tastatur ohne Ziffernblock, die Variante kostet zusätzlich 30 Euro an versteckten Kosten.
Die Magic Mouse ist standardmäßig enthalten, aber wenn Sie lieber das Magic Trackpad haben möchten, kostet das 54 Euro Aufpreis. Apple bietet nicht mehr die Option an, sowohl die Magic Mouse als auch das Trackpad für 129 Euro zu bekommen. iMac M4: Apple Intelligenz Apple Intelligence, die KI-basierten Funktionen in macOS Sequoia, laufen auf jedem Mac der M-Serie. Auf den ersten ausgelieferten iMacs mit M4 ist jedoch macOS Sequoia 15 installiert, das noch ohne Apple Intelligence auskommt. Kunden müssen die Softwareaktualisierung aufrufen und auf macOS 15.1 aktualisieren, mit dem sie die ersten Funktionen von Apple Intelligence bekommen. Das geht selbst in der EU, aber Sie müssen die Systemsprache auf US-Englisch umstellen.
Apple wird die Apple-Intelligence-Funktionen nach und nach freigeben. Die erste verfügbare Welle umfasst jetzt Schreibwerkzeuge, Zusammenfassungen für Mail, Nachrichten, Benachrichtigungen und Safari, ein Bereinigungstool in Fotos und Verbesserungen für Siri. Ein weiteres Update wird mit macOS Sequoia 15.2 kommen, das im Dezember veröffentlicht wird und die Bilderzeugung, ChatGPT-Integration, Swift Assist und mehr umfasst. Apple hat sich sehr bemüht, Apple Intelligence zu fördern und es besteht kein Zweifel, dass die Funktionen nützlich sind.
Geekbench AI 1.0
Der Geekbench-AI-Benchmark zur Messung der Leistung der Neural Engine des Chips wurde im August letzten Jahres veröffentlicht, sodass unser Datensatz zum Vergleich begrenzt ist. Ehrlich gesagt, werden Sie den Unterschied bei diesem ersten Satz von Apple-Intelligence-Funktionen nicht bemerken. Wenn die Funktionen mehr und mehr generativ werden, wird der Unterschied deutlicher zu erkennen sein.
Sollten Sie den iMac M4 kaufen?
Ja, das sollten Sie, so einfach ist das. Das Upgrade auf den M4, der neue Standard von 16 GB RAM, die durchgängige Implementierung von Thunderbolt, die verbesserte Facetime-Kamera und die Option für Nano-Texturglas sind allesamt überzeugende Argumente. Ich würde sogar so weit gehen zu sagen, dass der iMac M4 zwar weder die Persönlichkeit des iMac G4 noch die historische Bedeutung des ursprünglichen iMac hat, aber seine Kombination aus Funktionen, Design und Leistung macht ihn zum besten iMac, den Apple je hergestellt hat.
Wenn Sie einen M1- oder M3-iMac haben, müssen Sie ihn nicht gleich durch den M4-iMac ersetzen. Wahrscheinlich sind Sie der Meinung, dass seine Leistung zufriedenstellend ist, sodass sich die Frage stellt, ob Sie wirklich die neue Kamera und/oder das Nanotexturglas haben möchten. Das sind keine trivialen Features; sie beeinflussen Ihre Produktivität und sind eine Überlegung wert.
Wenn Sie einen Intel-iMac besitzen und ein Upgrade aufgeschoben haben, ist jetzt der richtige Zeitpunkt dafür. Sie werden eine enorme Leistungssteigerung feststellen, Sie können Apple Intelligence nutzen und Sie werden die vielen anderen Änderungen zu schätzen wissen. Sie müssen allerdings USB-C-Adapter für Ihre USB-A-Geräte kaufen.
Es gibt einen Grund, den iMac M4 nicht zu kaufen: Sie wollen einen größeren. Gerüchten zufolge könnte er im Jahr 2025 erscheinen, aber wir haben noch keine konkreten Berichte über einen solchen iMac gehört. (Macwelt/kk)