Spätestens seit der Ankündigung des Berliner Senats, bis Oktober 2020 keine Großveranstaltungen über 5.000 Teilnehmern zuzulassen, war klar, dass die IFA 2020 nicht wie geplant stattfinden kann. Nun haben die Veranstalter der CE-Messe ein Konzept vorgelegt. "IFA 2020 Special Edition" soll vom 3. Bis 5. September 2020 in vier parallelen Veranstaltungssträngen mit jeweils nicht mehr als 1.000 Teilnehmern stattfinden. "Es wird keine IFA im gewohnten Format sein, aber es ist der beste Weg in Zeiten von Covid-19", betont Jens Heithecker, Executive Director der IFA Berlin in einem Video-Stream für zugeschaltete Journalisten.
Die IFA steht nun vor der Herausforderung, den Spagat zwischen einem Event, bei dem sich eine möglichst große Zahl an Ausstellern beteiligen will, und einer Präsenzveranstaltung, die die Sicherheit der Teilnehmer gewährleisten und alle gesundheitlichen Auflagen erfüllen kann, zu schaffen. Trotzdem kam für Heithecker eine Absage nicht in Frage: "Nach all den Veranstaltungsausfällen der vergangenen Monate braucht unsere Branche dringend diese Plattform, um ihre Innovationen zu präsentieren. Die IFA bietet dafür nicht nur den besten Zeitpunkt, sondern auch noch effiziente Beteiligungsmöglichkeiten", sagt der IFA-Chef. Virtuelle Veranstaltungen seien zwar nützlich, aber ihnen fehle "die menschlich emotionale Verbindung, die Veranstaltungen wie die IFA Berlin so unglaublich wertvoll machen", so Heithecker.
Stark limitierte Teilnehmerzahl
Die "Special Edition" soll sich nun vollständig auf die B2B-Kernfunktionen der IFA konzentrieren und globale Marken, Hersteller, Medien und den Handel dabei unterstützen, sich miteinander auszutauschen und "die Innovationskraft der Bereiche Consumer Electronics und Home Appliances" herauszustellen. Das wird in vier eigenständigen Veranstaltungsblöcken geschehen, der IFA Global Press Conference für Keynotes und Pressekonferenzen der Markenhersteller, der Sourcing-Show IFA Global Markets, der Innovationsplattform IFA NEXT trifft IFA SHIFT Mobility sowie der IFA Business-, Retail- und Meeting-Lounges.
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Die Teilenehmerzahl ist für jeden Block auf 1.000 begrenzt. Eine Teilnahme wird nur nach Registrierung oder auf Einladung möglich sein. Durch Limitierung sowie mögliche Reisebeschränkungen plant die IFA zudem, die Veranstaltungen durch virtuelle Streaming- und Chatangebote zu begleiten.
Profit nicht im Fokus
Für Reseller ist insbesondere der Bereich der IFA Business-, Retail- und Meeting-Lounges von Belang. Dass es durch die Corona-Pandemie unmöglich sein wird, das letztjährige Ordervolumen von rund 4,7 Milliarden Euro zu wiederholen, ist auch den Messe-Verantwortlichen klar. Man wolle aber Herstellern die dringend benötigte Möglichkeit bieten, den Handel vor der verkaufsstärksten Saison des Jahres zu treffen und sich mit den Geschäftspartnern austauschen zu können.
Derzeit befindet sich auch noch das bisher nicht genutzte Reservekrankenhaus mit 500 Betten in einer Messehalle auf dem Gelände unter dem Funkturm. Die sei aber räumlich getrennt von den Veranstaltungsorten der geplanten IFA-Formate. "Und wenn das Krankenhaus doch noch gebraucht wird, dann kann eh keine IFA auf dem Gelände stattfinden", gibt sich Heithecker pragmatisch. Angesprochen auf seinen "Plan B" für die IFA im Falle einer zweiter Welle der Corona-Infektionen antwortet er kurz und knapp: "rein virtuell".
Auf die Frage nach den wirtschaftlichen Auswirkungen des stark abgespeckten Formats äußert sich Heithecker zurückhaltend. Natürlich falle der Umsatz größtenteils weg. "Profit ist aber im Moment kein Fokus", bekräftigt der IFA-Chef. Er schließt zwar nicht aus, dass die Folgen auch noch in den kommenden Jahren zu spüren seien, doch man wolle in keinem Fall bei "der kleinen Version" bleiben. Dem pflichtet Hans-Joachim Kamp, Aufsichtsratsvorsitzender beim IFA-Veranstalter GfU Consumer & Home Electronics, bei: Wenn alles positiv läuft, wird die IFA 2021 wieder regulär stattfinden", gibt er sich optimistisch. Geschäfte werden von Menschen gemacht, und das könne ein anderes Format nicht ersetzen.
Die Marktforscher und Analysten von Context haben Hersteller und Distributoren ins Bocca die Bacco in der Berliner Friedrichstraße eingeladen.
Thorsten Daniels (Siewert & Kau) und Mike Lange (Z-Wave) fühlen sich wohl in Berlins Mitte.
Jaroslav Jedrzejczak (Greengage), Farouk Hemraj (Channel Hub) und Krysztof Wójciak (Greengage).
Die Gäste genießen das edle Gründerzeit-Ambiente des Bocca di Bacco.
Context ist die Nummer 1 als Marktforschungspartner bei den Channel Excellence Awards der ChannelPartner. Das freut auch Amanuel Dag (Context) und Armin Weiler (ChannelPartner).
Rakesh Madhur (Sharaf DG) und Neil Berville (Lenovo) mit Context-Global-Managing-Director Adam Simon.
Günther Ohland (SmartHome Initiative) berät mit Stefan Könnecke (HP), wie HP-Produkte noch smarter werden können.
Jessica Hadleigh (Beacon Agency / Thames Distribution) und Junho Kim (Samsung) verbringen einen angenehmen Abend.
3D-Druck-Enthusiastin Natalia Funkner (Context) und Matthias Pohl (Quinta) beim Plausch über additive Fertigungstechnologien.
Der Abend ist noch lang...
Networking bedeutet nicht nur Router und Switches, sondern auch persönliche Gespräche, das wissen auch Sam Naman (Context) und Clark Qian (TP-Link).
Armin Weiler (ChannelPartner) und Adam Simon (Context) sehen sich dann am 30. Januar 2020 zur feierlichen Vergabe der Channel Excellence Awards in München wieder.