Anschub für Neugeschäfte

IBMs System z10 - eine neue Mainframe-Generation

Armin Weiler kümmert sich um die rechercheintensiven Geschichten rund um den ITK-Channel und um die Themen der Distribution. Zudem ist er für den Bereich PCs und Peripherie zuständig. Zu seinen Spezialgebieten zählen daher Notebooks, PCs, Smartphones, Drucker, Displays und Eingabegeräte. Bei der inoffiziellen deutschen IT-Skimeisterschaft "CP Race" ist er für die Rennleitung verantwortlich.

Um die Effizienz der Gesamtsysteme zu steigern, wurden die CPUs des z10 drastisch verbessert. "Sie arbeiten nun mit einer Taktfrequenz von 4,4 Gigahertz, wodurch sie nahezu dieselbe Geschwindigkeit haben wie die Power6-Prozessoren. Des Weiteren haben wir eine Anbindung an die Cell-Engine umgesetzt, wodurch wir völlig neue Möglichkeiten mit dem System erhalten", erklärt Wieseneder. Der Cell-Chip, der unter anderem als Herzstück der Playstation 3 bekannt ist, kümmert sich um rechenintensive Anwendungen wie Simulationen, Movies oder Grafik. Diese Aufgaben müssen daher nicht mehr auf eine andere Plattform ausgelagert werden, wodurch Zeit und Rechenleistung gespart und die Netzwerkbelastung reduziert wird.

Mit der Weiterentwicklung des Mainframe-Computers will IBM das zuletzt schwächelnde Geschäft ankurbeln. Konzerne wichen oft auf kostengünstigere Alternativen wie Server aus, um großvolumige Daten zu bearbeiten. System z10 soll beispielsweise von Konzernen, Großbanken und Regierungsbehörden eingesetzt werden, um etwa Banktransaktionen oder Internetinformationen zu verwalten. Mainframes sollen außerdem dazu beitragen, dass die Gesamtbetriebskosten niedriger ausfallen. Im Fokus der Entwicklung stand neben der Leistungsverbesserung das derzeit oft gebrauchte Schlagwort "Green IT".

Das Einsparpotenzial durch Serverkonsolidierung beziffert IBM mit 85 Prozent geringerem Energieverbrauch, 85 Prozent weniger Standfläche sowie eine Reduktion der x86-Softwarelizenzen im Verhältnis 30 zu eins. "IBM-intern arbeiten wir daran, 3.600 Distributed Server durch 15 bis 20 System z10 zu ersetzen", sagt Wieseneder. Der neue IBM-Großrechner arbeitet mit 64 Prozessoren, basierend auf Quad-Core-Technologie. Er wurde von Beginn auf Nutzersharing ausgelegt und kann dabei von einigen hundert bis zu Millionen Anwender unterstützen. System z10 unterstützt eine breite Palette an Anwendungen. Zusätzlich zu Linux, XML, Java, WebSphere und SOA-bezogenen Anwendungen, arbeitet IBM mit Sun Microsystems und Sine Nomine Associates daran, das Betriebssystem OpenSolaris auf System z10 einsetzbar zu machen. (pte) (wl)

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