Vermarktung unter eigenem Label
Unabhängig davon, ob der Partner UCS selbst hostet oder bei einem Provider seiner Wahl betreiben lässt, kann er sein spezielles Kombi-Angebot unter eigenem Brand vermarkten. Abgerechnet wird nach Verbrauch pro virtuellem UCS-System und Monat. Der Partner übernimmt sämtliche Service-Leistungen und bleibt zentraler Ansprechpartner für den Kunden.
"Die Nutzung des UCS in der Cloud ist für Partner je nach Ausprägung kostenlos oder zu sehr guten Konditionen beziehbar", erklärt Ganten. "Denn unser Ziel ist es, über die UCS-Plattform dem Partner Upselling-Möglichkeiten zu bieten.".
Hat der Kunde bereits On-Premise-Lizenzen von UCS gekauft, kann er diese quasi mit in die Cloud nehmen, wie der Univention-Chef betont: "Er muss nicht nochmal zahlen, nur weil er das Bezugsmodell ändert."
- Was alle Rollen eint
Die Hauptaufgabe der Partner wird im Cloud-Geschäft sein, Kunden strategisch zu beraten, die künftigen Prozesse zu definieren und bei der Auswahl passender Cloud-Dienste zu unterstützen. Wo beispielsweise könnten sich für den Anwender Standardapplikationen lohnen? Wo zusätzliche Ressourcen aus der Cloud bezogen werden? Was sollte der Kunde auf keinen Fall auslagern? - Cloud Consultant
System- und Beratungshäuser müssen dazu Cloud-spezifisches Technologie-Know-how aufbauen, Demo-Kapazitäten bereitstellen und gegebenenfalls eigene Betriebsumgebungen aufbauen. - Cloud-ISV (Independent Software Vendor)
Bietet seine Applikationen als Web-basierte Services an (SaaS). Vermarkten lassen sich die Anwendungen auch über B2B-Marktplätze (Appstores), die zunehmend von Herstellern, beispielsweise von IBM, Fujitsu, HP, SAP, aber auch seit kurzem von der Telekom angeboten werden. - Cloud-Dienstleister
Anbieter von Dienstleistungen rund um die Cloud, mit Schwerpunkt auf Orchestrierung und Integrierung von Cloud-Leistungen für und beim Kunden. Hier geht es darum, den Mix aus traditionellen On-Premise-Applikationen (betrifft vor allem ERP-Software) mit Cloud-basierten Services und Applikationen zu verknüpfen und dafür ein einheitliches Management zu schaffen. - Cloud Provider
Anbieter oder Hoster von Platform as a Services (PaaS). PaaS umfasst zusätzlich zur Infrastruktur auch Entwicklungsumgebungen, Vereinbarungen über die Laufzeiten, Monitoring, Skalierung, Service Level Agreements (SLA), Abrechnungssysteme, etc. - Cloud Builder
Partner, die Kunden dabei unterstützen, Rechenzentren und Applikationen so umzurüsten, dass sie Cloud-fähig werden
Einsatzmöglichkeiten
Einem Kunden, der beispielsweise eine Groupware-Lösung künftig aus der Cloud beziehen möchte, könnte der Partner im zweiten Schritt anbieten, auch die Domain-Dienste in die Cloud auszulagern.
Auf diese Weise kann er künftig noch weitere Services oder Applikationen aus unterschiedlichen externen Quellen beziehen, ohne beim zentralen Management Abstriche machen zu müssen, da sich alles in die UCS-Plattform einbinden lässt. "In der ersten Phase kann der Partner mit UCS selbst noch nicht viel verdienen. Die Erfahrung zeigt aber, dass Endkunden, die einmal den ersten Schritt getan haben, in der Regel auch weitere Teile ihrer IT auslagern", so die Erfahrung des Univention-Managers.