Schickes 2in1-Gerät

Huawei Matebook im Test

29.08.2016
Thomas Rau ist stellvertretender Chefredakteur PC-WELT Print bei IT-Media. 

Geschwindigkeit, Akkulaufzeit, Bildschirm, Bedienung

GESCHWINDIGKEIT

Einen Lüfter braucht das 2in1 von Huawei nicht, denn im Matebook sitzt ein besonders sparsamer Core m5-6Y54 aus Intels aktueller Skylake-Generation. Die Dual-Core-CPU mit einer TDP von 4,5 Watt lässt sich passiv kühlen. Das gelingt Huawei ganz gut: Das Tablet wird selbst unter hoher Systemlast nicht besonders warm. Allerdings müssen Sie deshalb auf die maximale CPU-Leistung verzichten, denn im Schnitt läuft der Core m5, der einen Turbo-Boost von 2,7 GHz besitzt, bei hoher CPU-Last nur mit 1,3 GHz.

Bemerkbar wird das aber höchstens bei Multimedia-Anwendungen wie Videoschnitt oder Formatumwandlung. Bei Office und Internet schlägt sich das Matebook gut. Allerdings arbeitet seine SSD, die per SATA-III angebunden ist, etwas langsamer als der NVMe-Flashspeicher in anderen 2in1-Geräten.

Zubehör für das Matebook: Typ-C-Docking-Adapter und Eingabestift
Zubehör für das Matebook: Typ-C-Docking-Adapter und Eingabestift
Foto: Huawei

Akkulaufzeit

Was dem Core m5 bei der Leistung fehlt, bekommen Sie im Akkubetrieb zurück: Das Matebook schafft trotz eines recht kleinen 32,68-Wattstunden-Akkus eine ordentliche Laufzeit von 5,5 Stunden beim WLAN-Test und knapp neun Stunden im Office-Betrieb. Für das flache und leichte Design müssen Sie also nicht zu viel Laufzeit opfern: Wer mehr Akku-Power braucht, muss zu einem größeren und schwereren Notebook oder einem 2in1 mit zusätzlichem Tastaturakku wie dem Microsoft Surface Book greifen.

Bildschirm

Der 12-Zoll-Bildschirm des Matebook zeigt 2160 x 1440 Pixel, nutzt also wie das Surface Pro 4 ein Seitenverhältnis von 3:2. Die Bildqualität begeistert: Die Helligkeit liegt bei knapp 400 cd/qm, weshalb Sie mit dem Matebook trotz der spiegelnden Displayoberfläche auch draußen problemlos arbeiten können. Auch der Kontrast ist ordentlich. Lediglich bei Schwarztönen hat das Matebook Probleme sie wirklich tiefdunkel darzustellen.

Bedienung

Um das Matebook zu einem Notebook umzurüsten, legt Huawei eine Tastatur in einer braunen Schutzhülle mit Lederoberfläche bei. Die Tasten fallen mit einem Raster von 18 Millimetern etwas kleiner aus als bei Standard-Notebooks und liegen ohne Zwischenraum direkt nebeneinander. Die Hülle lässt sich falten und dient dann als Standfuß für das Tablet: Die gefaltete Seite der Hülle dockt dann magnetisch an die Rückseite des Tablets an. Allerdings erlaubt der Faltmechanismus nur einen kleinen Einstellwinkel für den Bildschirm - Sie sind damit unflexibler als beispielsweise mit dem Kickstand im Surface Pro 4. Die Tastaturqualität ist durchschnittlich: Die Tasten haben einen mäßigen Druckpunkt und einen kleinen Hub. Außerdem gibt die Tastatur beim Tippen etwas nach - insgesamt entsteht dadurch ein recht schwammiges Schreibgefühl. In der Tastatur sitzt außerdem ein verhältnismäßig großes Touchpad.

Als Zubehör bietet Huawei außerdem einen aktiven Eingabestift für das Matebook an. Das Matebook ist in zwei Varianten verfügbar: Mit 128 GB SSD und 4 GB RAM kostet es rund 900 Euro, das getestete Modell mit 256 GB SSD und 8 GBG RAM bekommen Sie für rund 1180 Euro.

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