Die erste Berührung mit HTC Sensation XL ruft gemischte Gefühle hervor: Auf der einen Seite ist das Smartphone ungewohnt groß, andererseits liegt es dank des nur 9,9 Millimeter schlanken Gehäuses sehr angenehm in der Hand. Das weiße Design überzeugt auf ganzer Linie, denn das Sensation XL sieht edel und modern aus. Mitbewerber, wie Apple mit dem "iPhone 4S" oder BlackBerry mit dem "Touch2", ziehen hier den Kürzeren. Dazu trägt ohne Frage die kühle Rückseite aus Aluminium bei, die auch einen gewissen Komfort beim Halten des Smartphones in der Hand bietet.
- HTC Sensation XL
Der große 4,7-Zoll-Bildschirm und das Design setzten neue Maßstäbe. Die weiße Farbe wirkt frisch und modern. - HTC Sensation XL
Die Rückseite lässt sich abnehmen und legt die Innereien des Smartphones frei... - HTC Sensation XL
Die berührungsempfindlichen Tasten reagieren gut und fließen makellos in das Design ein. - HTC Sensation XL
Der Licht- und Proximity-Sensor, sowie die 1,3 Megapixel Kamera sind unterhalb dem Lautsprecher angebracht. Naben dem HTC-Logo ist eine LED verbaut, die den Ladestatus anzeigt. - HTC Sensation XL
Die Rückseite ist aus Aluminium und lässt sich abnehmen. Die wenigen Elemente aus Kunststoff fühlen sich weich und angenehm an. - HTC Sensation XL
Das HTC Sensation XL ist eines der ersten Smartphones mit Beats-Technologie. Unterhalb des grellen Logos befinden sich die Antennen. - HTC Sensation XL
Die Rückseite wird von einer 8 Megapixel Kamera mit Doppel-LED geschmückt, sowie einem Lautsprecher. - HTC Sensation XL
Dank F2.2/28-mm-Objektiv macht das Smartphone beeindruckend gute Fotos auch bei schlechten Lichtverhältnissen. - HTC Sensation XL
... eine Möglichkeit zum Erweitern der Speicherkapazität durch microSD Karten sucht man aber vergebens, im HTC Sensation XL ist diese in Form von 16 GB fest verbaut. - HTC Sensation XL
Die Tasten zur Lautstärkeregelung sind angenehm groß und lassen sich leicht drücken. - HTC Sensation XL
Die Beleuchtung der Tasten ist recht minimalistisch gestaltet und eignet sich nur für besonders schlechte Lichtverhältnisse.
Die Android-typischen, berührungsempfindlichen Tasten haben eine weiße Hintergrundbeleuchtung, die bei lichtarmen Verhältnissen überzeugen kann, bei direkter Sonneneinstrahlung oder bei künstlichem Bürolicht aber kaum erkennbar ist. Neben dem guten Telefon-Lautsprecher sind vorne der Licht- und Proximity-Sensor, sowie die Frontkamera mit 1,3 Megapixel angebracht. Die Rückseite wird von einer 8-Megapixel Kamera mit Doppel-LED, einem Lautsprecher in Mono-Qualität und dem Beats Audio by Dr. Dre geschmückt. Seitlich sind die Lautstärke-Regler und der microUSB-Anschluss für Datenaustausch und zum Laden des Gerätes angebracht.
Veraltete Technik mit Kompromissen
Die schöne Fassade des HTC Sensation XL fängt bei einem genaueren Blick auf die technische Ausstattung schnell an zu bröckeln. So wird das Smartphone nur von einem 1,5 starken Single-Core-Prozessor aus Qualcomms Snapdragon-Familie betrieben, bietet trotz 4,7 Zoll großem Bildschirm lediglich eine Auflösung von 480 x 800 Pixeln und nutzt nur 768 MB als Zwischenspeicher. Werte, mit denen HTC 2010 überzeugen konnte, heute aber den Mitbewerbern hinterherhinkt.
Fairerweise muss man zugeben, dass das System mit "nur" einem Prozessor schneller und flüssiger arbeitet, als manch ein Dual-Core Smartphone. Mit dem Hinblick auf den kommenden Mobile World Congress, auf dem führende OEMs erste Quad-Core-Smartphones vorstellen wollen, ist es aber nur ein kleiner Trost. Ebenfalls bitter stößt der 16 GB großer, integrierter Speicher auf, von dem nur etwas über 12 GB für die freie Benutzung zur Verfügung stehen, der aber nicht erweitert werden kann. Für ein Multimedia-Smartphone, wie es das Sensation XL ohne Frage ist, kann dieser Umstand verhängnisvoll sein. Besonders wenn man bedenkt, dass die Filme aus der digitalen Videothek "HTC Watch" gerne bis zu zwei GB groß sein können, wird man stets auf die Auswahl seine Medienbibliothek achten müssen.
Kein Grund zum Beschweren gibt hingegen die Kamera auf. Dank des 2,8-Millimeter-Objektivs und der f 2,2 Blende lassen sich beeindruckende Fotos und Videos aufnehmen. Dabei stellen schlechte Lichtverhältnisse kein Problem mehr dar, Schnappschüsse gelingen dank schneller Auslösezeit des Objektivs auf Anhieb. Mit dem neuen Bearbeitungs-Modus können die geschossenen Bilder dann auch schnell - wenn auch minimalistisch - bearbeitet werden.