Hat sich Google mit dem Kauf von Motorola etwas Gutes getan? Wird Motorola in Zukunft noch eine Entscheidungsfreiheit haben? Diese und andere Fragen stellt sich die Branche nach der Mitteilung des Kaufs von Motorola durch Google. Wafa Moussavi-Amin, Geschäftsführer IDC Deutschland und Schweiz, hat einige Punkte analysiert.
Zu einem Zeitpunkt, an welchem das Android-Betriebssystem des Suchmaschinenriesen Google die Nummer Eins im Markt für Smartphone-Betriebssysteme ist, sich im Bereich Media Tablets aber nach wie vor noch schwer tut, gab das Unternehmen den Aufkauf von Motorola Mobility für 12,5 Milliarden USD bekannt. Bei den Verkaufszahlen hinkt Motorola mit seinen Smartphones den Marktführern (Apple, Samsung und Nokia), aber auch anderen Android-Smartphone-Anbietern (Stand Q2/11 Samsung, HTC, und LG Electronics) hinterher. Xoom, Motorolas Android-Media-Tablets-Flaggschiff-Produkt, war zwar als erstes mit der tablet-spezifischen Honeycomb-Version des Android-Betriebssystems verfügbar, doch aufgrund nur langsam steigender Nutzerzahlen sah sich der Anbieter schon gezwungen, seine Preise drastisch zu senken.
Laut Google-Angaben soll Motorola Mobility auch nach der Übernahme weiterhin als unabhängiges Unternehmen und unabhängiger Android-Lizenznehmer auftreten und das Android-Betriebssystem soll auch in Zukunft allen derzeitigen OEM-Partnern zur Verfügung stehen. Google plant die Transaktion bis Ende 2011/Anfang 2012 abzuschließen, entsprechende Genehmigungen durch die Behörden vorausgesetzt.