Absatzprobleme

Hewlett-Packard verkaufte weniger Notebooks und Drucker

22.02.2013
HP Photosmart 5520
HP Photosmart 5520
Foto: HP

Um sich den neuen Realitäten zu stellen, baut Hewlett-Packard groß um. Dabei bleiben 29 000 Mitarbeiter weltweit auf der Strecke, das ist fast jeder zehnte Beschäftigte. Erst Anfang des Monats hatte HP verkündet, seinen Standort in Rüsselsheim zu schließen, was alleine 850 Arbeitsplätze kostet. Insgesamt gehen in Deutschland 1300 von ehedem 10 300 Jobs verloren.
Es liege noch "jede Menge Arbeit" vor dem Unternehmen, erklärte Konzernchefin Whitman. Doch langsam zeigten sich bei der Neuaufstellung erste Erfolge, beteuerte sie. "Ich bin positiv gestimmt, was den Rest des Jahres angeht."

Die Geschäftszahlen im Auftaktquartal fielen jedenfalls besser aus als von Analysten gedacht. Auch die Prognose lag über den Erwartungen. Nachbörslich stieg die Aktie um 5 Prozent. "Die Hoffnung ist, dass der Boden erreicht ist und das Geschäft wieder Fahrt aufnimmt", sagte Analyst Shaw Wu von Sterne Agee & Leach der Finanz-Nachrichtenagentur Bloomberg.

HP hatte nach den Daten der Marktforscher Gartner und IDC im vergangenen Jahr Marktanteile verloren und kam zuletzt noch auf gut 16 Prozent. Besonders der chinesische Senkrechtstarter Lenovo sitzt dem Urgestein der Branche im Nacken.

Zur Schwäche von HP trugen auch Fehlentscheidungen im Management bei. Ein Zickzack-Kurs um die letztlich abgesagte Abspaltung des reinen PC-Geschäfts vergraulte so manchen Kunden. Der mehr als 10 Milliarden Dollar schwere Zukauf der Software-Firma Autonomy sorgte im vergangenen Quartal für einen hohen Verlust, als Whitman fast den gesamten Wert abschrieb. Sie bezichtigt die frühere Autonomy-Führung, mit Buchungstricks den Preis in die Höhe getrieben zu haben. dpa/(bw)

Zur Startseite