Im vierten Quartal des vergangenen Jahres wurden nach Angaben von Gartner Dataquest weltweit 122,6 Millionen Handys verkauft. Das bedeutet ein Wachstum von 14 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal. Gegenüber dem vorangegangenen Quartal konnte sogar ein Plus von 15 Prozent verbucht werden. Übers gesamte Jahr gesehen stiegen die Verkaufszahlen um 5,4 Prozent auf 421,4 Millionen Telefone.
Besonders die Farbdisplays verschiedener innovativer Handys lockten vermehrt Privatkunden an. Wenn jetzt noch stärker Services und neue Applikationen angeboten werden, sehen die Analysten für 2003 sogar ein deutlicheres Wachstum als bislang prognostiziert.
An der Spitze bleibt wie gehabt Nokia mit einem Marktanteil von 35,9 Prozent für das gesamte Jahr. Im vierten Quartal erreichten die Finnen sogar 37 Prozent. Die Gartner-Analysten sehen weitere deutliche Wachstumschancen für Nokia in diesem Jahr, auch wenn einige große GSM-Provider verstärkt die Produkte anderer Hersteller in ihren Marketingaktionen promoten. Vor allem in den asiatischen und amerikanischen Märkten für CDMA (Code Division Multiple Access) sieht Gartner die besten Chancen für Nokia.
Mit deutlichem Abstand zu Nokia folgt Motorola auf Platz zwei. Auch wenn der Zuwachs in 2002 noch sehr verhalten ausgefallen ist, sehen die Prognosen für 2003 schon rosiger aus. Motorola will die Marktführerschaft im CDMA-Segment wieder zurückerobern. Aber auch die allgemeine Marktstellung in den USA und China soll gefestigt beziehungsweise ausgebaut werden.
Dank eines überdeutlichen Wachstums von 47,6 Prozent eroberte sich Samsung den dritten Platz und überrundete dabei Siemens, obwohl die Münchener ebenfalls kräftig zulegen konnten. Außer in Japan ist das südkoreanische Unternehmen in allen wichtigen Märkten extrem präsent und überzeugt nach Analystenmeinung mit einem ausgewogenen und innovativen Portfolio in allen wichtigen Bereichen wie CDMA, GSM und TDMA (Time Division Multiple Access).
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ComputerPartner-Meinung
Der Handymarkt reagiert nach einem simplen Prinzip: Werden neue Services und Features mit echtem Mehrwert für den Kunden angeboten, die dann auch noch wirklich attraktiv sind, erholt sich die Nachfrage. Und wenn die Hersteller sich diese Chance nicht wieder mit Dumpingpreisen kaputtmachen, wird die Markterholung länger anhalten und auch die so dringend notwendigen Margen für Hersteller wie Handel bieten. (go)