Nach dem Ausräumen der Differenzen bezüglich des Urheberrechts darf Susensoftware jetzt mit offizieller Genehmigung von SAP gebrauchte R/3- und mySAP-Lizenzen verkaufen. Allerdings ist es dem Händler aus Aachen nur erlaubt, ganze Pakete von SAP-Software zu verkaufen. Deren Aufsplittung in Einzellizenzen und Verkauf an unterschiedliche Kunden ist nicht erlaubt. Gleichzeitig unterbreitet SAP den Neukunden ein Wartungsangebot.
Außerdem bestehen die Walldorfer darauf, dass für alle von Susensoftware vertrieben "gebrauchte" Lizenzen, die Wartungskosten für deren gesamte Laufzeit entrichtet wird, auch wenn die Lizenzen in dem Zeitraum gar nicht benutzt wurden. "Andere Hersteller wie Oracle sind hier etwas kundenfreundlicher und begnügen sich mit den halben Wartungskosten für stillgelegte Lizenzen", so Susensoftware-Chef Axel Susen.
Er zeigt sich zwar zufrieden, dass es zu einer Übereinkuft mit SAP gekommen ist, hofft aber auf weitere Zugeständnisse de Softwareriesen: "Der Verkauf von Einzellizenzen aus einem größeren SAP-Lizenzbestand und der Verzicht auf ausstehende Wartungsgebühren für nicht erbrachte Wartungsleistung könnten die Themen weiterer Verhandlungen sein."
Laut Susensoftware könnten Kunden mit dem Weiterverkauf ihrer nicht mehr genutzter Software viel Geld einsparen. Das Potential dafür ist da: "Rund dreißig Prozent der deutschen Unternehmen sind überlizenziert und nur die Hälfte überprüft regelmäßig ihre Bestände", so Susen.
Dass sich mit dem Kauf von "gebrauchter" Software Geld einsparen lässt verdeutlicht das folgende Beispiel: 129 Operational User, 167 Basis User, 30 Info User, vier Data Warehouse suser und und 100 IS-Retail User-Lizenze von SAP R/3 im Neuwert von rund 433.000 Euro gehen "gebraucht" für 180.000 Euro über die Ladentheke. Darüber hinaus bietet Susensoftware auch Lizenzen von Microsoft und Citrix-Software. (rw)