Die beiden Geschäftsführer des Systemhauses FKS Friedrich Karl Schroeder, Christian Schroeder und Peter Feldmann, stellen zwar eine leichte Belebung der Kundennachfrage fest, erwarten aber keine deutliche Umsatzsteigerung in diesem Jahr. Das erklärten sie bei einem Besuch der ComputerPartner-Redaktion in den FKS-Räumen am Schwarzen Weg in Hamburg.
"Seit September vergangenen Jahres merken wir, dass die Kunden wieder mehr investieren. Viele Kunden haben die Projekte immer weiter nach hinten geschoben und merken jetzt, dass sie etwas tun müssen", sagt Feldmann. Das Traditionsunternehmen - es wurde 1925 von Christian Schroeders Großvater gegründet - kann sich aber nicht nur auf die Stammkunden verlassen. "Wir haben zwar eine lange und werthaltige Stammkundschaft, aber wir könnten nicht überleben, wenn wir nicht permanent Neukundengeschäft hätten", sagt Schroeder. Als größten Wettbewerber in Hamburg sehen die FKS-Geschäftsführer die ECS GmbH an. Bechtle dagegen sei in Hamburg nicht so stark, meinen sie.
Das "Handels- und Systemhaus für Kommunikationstechnik und Datenverarbeitung" FKS hat im vergangenen Jahr mit 104 Mitarbeitern 25 Millionen Euro Umsatz erzielt. Für dieses Jahr ist ein Volumen in ähnlicher Größenordnung geplant, vielleicht ein wenig mehr. Nach den ersten Monaten liegt das Unternehmen sogar recht deutlich über Plan. "Aber die hungrigen Monate kommen erst noch", sagt Feldmann, sieht dabei aber nicht sonderlich beunruhigt aus. Kein Wunder: Auch eine längere Durstrecke könnte das Mitglied im Systemhausverbund "Computer Compass" überstehen. Die Eigenkapitalquote liegt bei komfortablen 60 Prozent, das Firmengebäude ist komplett bezahlt. Froh ist Christian Schroeder auch darüber, dass er außer dem Finanzamt nur seiner Familie Rechenschaft geben muss: FKS ist nach wie vor komplett in Familienhand, selbst die Oma, die Frau des Firmengründers, hält noch Anteile.
70 Prozent des Geschäftes erzielt das Unternehmen mit klassischem Systemhausgeschäft. Seit August 2003 dürfen sich die Hamburger "Microsoft Gold Certified Partner" im Bereich Enterprise Systems nennen. Etwa 30 Prozent des Umsatzes entfallen auf den Geschäftsbereich "Paper Output Management", also das, was aus der "Fusion" von Kopierer und Drucker geworden ist.
Im Hamburger Firmengebäude trifft man sich mit den Kunden am liebsten im hell und freundlich wirkenden Showroom an der Kaffeebar. Wenn Geschäftsführer Feldmann dann sein Zigarillo ansteckt, kann man dort stundenlang hocken und über Gott, die Welt und die Branche plaudern.
Meinung des Redakteurs
Nach einem aktuellen Hit sind die Menschen in Hamburg anders als die "südlich von der Elbe". So verkehrt sind die Hamburger aber nicht, davon kann man sich bei einem Besuch der FKS leicht überzeugen. Zudem macht das Unternehmen sowohl vom Außenauftritt als auch vom Zahlenwerk einen soliden und professionellen Eindruck. Als Kunde und Lieferant ist man hier sicher gut aufgehoben.