Die Systems-Messeleitung erwartet dieses Jahr 15.000 Fachhändler. Halten Sie diese Zahl für realistisch?
Kaack: Ich denke schon, dass es sich hier um seriöse Zahlen handelt. Immerhin spricht die Messe auch den Handel in Österreich und der Schweiz an. Nicht umsonst treten wir hier im Konzernverbund auf. Und ich selbst werde zwei Drittel meiner Zeit hier auf der Messe verbringen.
Was hat Ihnen eigentlich die Übernahme durch Ingram gebracht - nur Scherereien oder auch Positives?
Kaarck: Es gab damals keine Alternative: Die gesamte Branche stand im Zeichen der Konsolidierung. Unsere Situation damals - zwar als Marktführer, aber eben nur lokal - war sehr schwierig. Ein Marktführer in der Distribution muss sich heutzutage global aufstellen: Ohne ein weltweites Modell, entsprechende Verträge und Lieferanten geht es einfach nicht mehr. Für uns war die Übernahme durch Ingram der richtige Schritt. Das derzeitige Großhandelsmodell wird zwar nicht sterben, befindet sich aber in einem Mutationsprozess. Man muss heute Großhändler und Logistiker in einem sein. Diese Veränderung hat man heute anzugehen.
Wie lange werden Sie Ihren doch sehr stressigen Job denn noch machen?
Kaack: Darüber habe ich noch nicht nachgedacht. Wenn wir uns in einer Phase wie dieses Jahr befinden, in der Margen und Profite rückläufig sind, dann ist es mein Ehrgeiz, das Ruder wieder herumzureißen. Schließlich habe ich auch emotionale Bindungen an dieses Unternehmen und seine Mitarbeiter.
*Michael Kaack ist Vorstandsvorsitzender der Ingram Macrotron AG