Halbjahresbilanz 1997: Bis jetzt gab es noch keinen Grund zum Feiern...

09.05.1997
MÜNCHEN: Wie schon im vergangenen Jahr befragten wir unser Händler-Panel (168 Teilnehmer), wie die Geschäfte in diesem Jahr bislang gelaufen sind und was sie in den kommenden sechs Monaten erwarten. Der repräsentative Schnitt durch die Branche - von Computershops über System-/Softwarehäuser bis hin zum IT-Bürofachhändler und Elektro-fachbetrieb ergab: Umsätze und Gewinn sind im Vergleich zum ersten Halbjahr 1996 gleichgeblieben oder sogar noch weiter zurückgegangen.1997 war bislang sicher nicht das Jahr der großen Sprünge. Die Stimmung im Kanal ist trübe. Der überwiegende Anteil der befragten IT-Händler schätzte sich schon glücklich, wenn sie das Umsatzniveau des vergangenen Jahres halten konnten. Zumindest melden 44 Prozent der Befragten stagnierende Umsätze gegenüber dem Vorjahr.

MÜNCHEN: Wie schon im vergangenen Jahr befragten wir unser Händler-Panel (168 Teilnehmer), wie die Geschäfte in diesem Jahr bislang gelaufen sind und was sie in den kommenden sechs Monaten erwarten. Der repräsentative Schnitt durch die Branche - von Computershops über System-/Softwarehäuser bis hin zum IT-Bürofachhändler und Elektro-fachbetrieb ergab: Umsätze und Gewinn sind im Vergleich zum ersten Halbjahr 1996 gleichgeblieben oder sogar noch weiter zurückgegangen.1997 war bislang sicher nicht das Jahr der großen Sprünge. Die Stimmung im Kanal ist trübe. Der überwiegende Anteil der befragten IT-Händler schätzte sich schon glücklich, wenn sie das Umsatzniveau des vergangenen Jahres halten konnten. Zumindest melden 44 Prozent der Befragten stagnierende Umsätze gegenüber dem Vorjahr.

Für viele sind die Geschäfte sogar noch schlechter gelaufen, als im Vorjahr: Immerhin 18 Prozent der Befragten mußten Umsatzrückgänge von zehn bis 20 Prozent hinnehmen. Zwei Prozent vermelden gar ein Umsatzminus von über 20 Prozent unter dem Vorjahresergebnis.

Den Grund dafür sehen die meisten befragten Händler klar in der enttäuschenden Kaufresonanz während und nach der diesjährigen CeBIT, die wenig Neues präsentiert habe und dadurch nicht zur Belebung des Marktes beitragen konnte.

Insgesamt ließ bereits das Frühjahrsgeschäft sehr zu wünschen übrig, was sich nach dem mäßigen Weihnachtsgeschäft 1996 natürlich für viele Händler als dramatisch für die Geschäftsentwicklung erwies.

Lichtblicke gab es nur für wenige: 14 Prozent der Befragten konnten eine Umsatzsteigerung von zehn bis 20 Prozent über dem Vorjahreszeitraum realisieren. Jeweils fünf Prozent verbuchten sogar Steigerungen von 20 bis 30 Prozent beziehungsweise mehr als 30 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Doch so gute Zahlen sind in der Umsatzbilanz der ersten sechs Monate von 1997 die Ausnahme.

Vor diesem Hintergrund erscheint es kaum verwunderlich, mit welcher Vorsicht die befragten IT-Händler eine Prognose für das zweite Halbjahr 1997 wagen. Wie das vergangene Jahr bewies, meint es der Weihnachtsmann nicht immer gut mit Deutschlands IT-Händlern. So geht der Löwenanteil der Händlerschaft von gleichbleibenden Umsätzen aus, und beugt somit einer weiteren Enttäuschung vor. Immerhin rechnen 48 Prozent mit einer Stagnation ihrer Umsätze im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum. 20 Prozent der Befragten erweisen sich trotz schlechter Erfahrung als optimistisch und prognostizieren Umsatzsteigerungen von 10 bis 20 Prozent gegenüber dem Vorjahresniveau. Als unbeugsame Optimisten erweisen sich sechs Prozent der Befragten: Mutig erwarten sie ein Umsatzplus von 20 bis 30 Prozent. Fünf Prozent hoffen auf einen Umsatzanstieg von mehr als 30 Prozent.

In etwa parallel zu der gemeldeten Umsatzentwicklung im deutschen IT-Handel verlief im ersten Halbjahr 1997 die Ertragsentwicklung. Erwartungsgemäß ließen sich für die Mehrheit der Befragten keine nennenswerten Ertragssteigerungen realisieren. 45 Prozent blieben hinsichtlich ihres Ertragsniveaus auf dem gleichen Level wie im Vorjahr. 17 Prozent der Kollegen konnten ihre Erträge um zehn bis 20 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum steigern. Nur wenige realisierten noch höhere Zuwächse.

In puncto Ertragsprognose für das zweite Halbjahr 1997 äußern sich die Händler skeptisch. Diese korrespondiert im wesentlichen mit der Umsatzprognose, so daß eine allgemeine Resignation unter Handelskollegen herrscht und das große Geld in diesem Jahr wohl nicht zu verdienen ist. Mehr als jeder zweite Befragte wird sich mit einem Gewinn in Höhe des Vorjahresniveaus begnügen. 19 Prozent erwarten Steigerungen von zehn bis 20 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.

Bei stagnierenden Umsätzen und Erträgen konnten die IT-Händler ihre Kosten glücklicherweise ebenfalls auf Vorjahresniveau halten. 17 Prozent der Händler erlebten leichte Kostensteigerungen um zehn bis 20 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Lediglich 14 Prozent der Befragten gelang eine Kostensenkung. (TechConsult/du)

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