47 Prozent der heimischen PC-Anwender surfen im Internet ohne wirkungsvollen Virenschutz, dies ergab eine Umfrage des Security-Anbieters G Data. Der Hersteller interviewte dazu im Februar dieses Jahre 500 User persönlich. Das Ergebnis war schockierend: Entgegen vieler Prognosen nehmen viele Anwender das Thema IT-Security trotz zunehmender Bedrohungen immer noch auf die leichte Schulter. Fast die Hälfte der befragten Computernutzer surfen gänzlich ohne oder nur mit veralteter Virenschutz-Technik. Die Mehrheit von 96 Prozent der befragten Anwender setzt bei ihren Heim-PCs auf Windows-Betriebssysteme. Der Rest nutzt Linux oder MacOS.
Von allen Befragten gab fast ein Drittel (29 Prozent) zu, ganz ohne Antiviren-Software zu arbeiten. Bei weiteren 18 Prozent der von G Data interviewten Anwender waren die Antiviren-Signaturen älter als zwei Wochen; damit bliebe deren Rechner gegen aktuelle Bedrohungen weitestgehend ungeschützt.
Die Bedrohung durch Malware wird von den Befragten zwar eingeräumt, aber in der Regel doch deutlich unterschätzt: Hier ein paar Statement der unbedarften User:
"Ich weiß nicht, ehrlich gesagt habe ich überhaupt keinen Virenschutz wahrscheinlich. Ich hatte aber bisher keine Probleme."
"Ich hatte eine Testversion vom Internet herunter geladen - die ist wohl abgelaufen."
"Die Firewall, die bei Microsoft mit dabei ist, die hab ich schon drauf, aber einen zusätzlichen Schutz nicht."
Die Konsequenzen des mangelhaften Schutzes waren den meisten Befragten unklar: Fast drei Viertel (73 Prozent) der Interview-Partner, die überhaupt keinen Virenschutz verwenden, gaben sogar an, Online-Banking von diesem Rechner aus zu betreiben. Dass im Schadensfalle die Bank, die sonst bei Online-Betrug oft den Schaden ersetzt, bei fahrlässigen Kunden ohne Security-Software den Schadensersatz verweigert, erstaunte die Mehrheit der Befragten.