In Hessen

Großrazzia bei Tonerfälschern in Obertshausen (mit Bildergalerie)

Armin Weiler kümmert sich um die rechercheintensiven Geschichten rund um den ITK-Channel und um die Themen der Distribution. Zudem ist er für den Bereich PCs und Peripherie zuständig. Zu seinen Spezialgebieten zählen daher Notebooks, PCs, Smartphones, Drucker, Displays und Eingabegeräte. Bei der inoffiziellen deutschen IT-Skimeisterschaft "CP Race" ist er für die Rennleitung verantwortlich.

Sogar Hologramme gefälscht

Auch die Hessenschau berichtete über die Polizeiaktion in Obertshausen. (Screenshot: www.hr-online.de)
Auch die Hessenschau berichtete über die Polizeiaktion in Obertshausen. (Screenshot: www.hr-online.de)

Die Fälscher befüllten offensichtlich vor Ort leere Kartuschen, versahen sie mit Hologrammen, Garantiesiegeln und Begleitpapieren, verschweißten die Verpackungen wieder in einem "täuschen ähnlich sehenden Karton". Die Fälschungen wurden über das Internet aber auch über andere Vertriebskanäle an die Kunden gebracht. "Wir gehen davon aus, dass die Händler nicht wussten, dass sie Fälschungen verkauften", erklärt ein Polizeisprecher auf Nachfrage von ChannelPartner.

Bei der Polizeiaktion waren auch einige Vertreter von Druckerherstellern als Sachverständige anwesend. Auch von Brother war ein Mitarbeiter vor Ort. Zu der aktuellen Razzia kann sich der Hersteller nicht äußern und verweist auf "das laufende Verfahren". Grundsätzlich treffe die Produktfälschung aber den Käufer einer Druckerpatrone. Die chemische Zusammensetzung einer gefälschten Patrone entspreche niemals der Zusammensetzung einer Originalpatrone. Im besten Falle sei die Qualität der Ausdrucke bei Verwendung von Plagiaten minderwertig, was der Kunde dann auf die Qualität seines Gerätes zurückführt. "Nicht selten aber drohen defekte Druckköpfe und ausgelaufene Tinte oder Toner auf elektronischen Bauteilen. Die Behebung solcher Schäden ist für den Käufer in aller Regel mit erheblichem Aufwand und Kosten verbunden", warnt Brother-Sprecher Jörg-Stefan Schmitt. Zudem befürchtet der Brother-Sprecher einen Image-Schaden für den Hersteller, da der Kunde ja in "gutem Glauben" handelt und denkt, dass er Original-Verbrauchsmaterial gekauft hat.

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