Mit Android 6

Google Pixel C im Test

10.02.2016
Thomas Rau ist stellvertretender Chefredakteur PC-WELT Print bei IT-Media. 

Display: So scharf, so hell

Bei der Displayqualität müssen wir dieses Lob nicht auf Android-Tablets begrenzen. Das Pixel C hat das beste Tablet-Display. Es ist sehr hell und kontraststark - lediglich die AMOLED-Panels in den Geräten der Samsung-Tab-S-Serie sind beim Kontrast uneinholbar. Farben stellt das Pixel C etwas warm dar, aber durchaus natürlich - Filme und Fotos sehen sehr gut auf dem Google-Tablet aus. Allerdings spielt der installerite Standrad-Video-Player nur segr wenige Formate außer MP4 ab.

Die Auflösung des 10,2-Zoll-Displays liegt bei 2560 x 1800 Bildpunkte. Die sehr hohe Punktedichte von 307 ppi sorgt deshalb für eine angenehm scharfe und augenfreundliche Darstellung, besonders bei Texten. Beim Seitenverhältnis geht Google einen eigenen Weg: Statt 4:3 wie das iPad, 3:2 wie die Surface-Tablets oder 16:10 wie die meisten Android-Geräte, hat das Pixel C ein Seitenverhältnis von 1:1,41 oder 1:?2 - dasselbe Seitenverhältnis wie bei einem A4-Papier. Laut Google soll das sowohl für Hoch- wie Querformat optimal sein, und außerdem der beste Kompromiss aus ausreichender Tablet-Länge, um eine möglichst große Tastatur anzuschließen zu können, und sinnvoller Höhe, um es hochkant bequem zu halten. Die Bildschirm-Helligkeit sollten Sie übrigens besten über den Umgebungslichtsensor regeln, denn in der Maximaleinstellung leuchtet das Display eindeutig zu hell.

Akkulaufzeit: Warum geht da nicht mehr?

Das stabile Aluminium-Gehäuse macht das Pixel C mit 520 Gramm verhältnismäßig schwer. Die Top-Tablets von Samsung und Apple sind leichter, aber auch etwas kleiner, die Surface-Tablets schwerer und dicker. Die Akkulaufzeit des Pixel C fällt ordentlich, aber nicht überragend aus: Bei der Video-Wiedergabe mit voller Helligkeit hält es 6,5 Stunden durch, was aber der hohen Leuchtkraft des Displays geschuldet ist. Beim WLAN-Surfen mit reduzierter Helligkeit kommt es auf 7,5 Stunden.

Neu bei Android 6: Sie können einzelnen Apps nachträglich Rechte entziehen
Neu bei Android 6: Sie können einzelnen Apps nachträglich Rechte entziehen
Foto: Google

Das bringt das neue Android 6

Die aktuelle Android-Version verschafft Ihnen mehr Überblick, wenn Sie viele Apps installiert haben. Die Suchleiste auf dem Home-Screen durchsucht nun auch lokale Inhalte wie Apps. In der App-Übersicht taucht die Suchleiste ebenfalls auf und durchsucht nur die App-Namen. Die zuletzt verwendeten Apps stehen im Menü nun ganz oben, die Seitenleiste zeigt beim Herunterscrollen die Anfangsbuchstaben an, sodass Sie direkt zu den entsprechenden Apps springen können. Ebenfalls neu und deutlich besser als bei älteren Android-Versionen: Sie können einzelnen Apps jetzt nachträglich Berechtigungen entziehen oder zuweisen.

Auf andere Neuerungen von Android 6 verzichtet das Pixel C: Es hat keinen Fingerprint-Scanner und auch kein NFC, das für Googles-Bezahl-Service Pay notwendig wäre. Android ist aber auch in Version 6 immer noch deutlich schlechter für Multi-Tasking geeignet als Windows und iOS 9. Das reine Google-Android bietet im Gegensatz zu Hersteller-Versionen zum Beispiel von Samsung keinen Modus, um mehrere Apps gleichzeitig anzuzeigen, obwohl der Bildschirm des Pixel C mit seiner hohen Auflösung dafür ideal wäre.

Ein Magentstreifen an der Tastatur hält das Tablet aufrecht. Die Farbleiste kann den Akkuladestand anzeigen.
Ein Magentstreifen an der Tastatur hält das Tablet aufrecht. Die Farbleiste kann den Akkuladestand anzeigen.
Foto: Google

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