Fazit: Günstige Hardware mit sehr viel Potenzial
Zunächst glänzt der Chromecast-Stick mit einer kinderleichten Bedienung, auch wenig technikaffine Personen kommen mit Einrichtung, Bedienung und Nutzung schnell klar. Der Preis von nur 35 Euro rückt das Gerät zudem in den Bereich „Mitnahmeartikel“, mit dem man nicht viel falsch machen kann.
Macht man aber auch nicht, denn das Google-Gerät macht, was es soll: Die Hardware spielt selbst Full-HD-Videos (1080p) flüssig ab, und die ursprüngliche Einschränkung auf die Inhalte aus der Cloud ist durch die vielen „lokalen“ Apps längst ausgehebelt. Genau in den Apps liegt auch das Potenzial: Noch muss man sich in vielen Fällen über Hilfsapplikationen wie BubbleUPnP oder Plex helfen, doch mit der Zeit dürften immer mehr kommerzielle Anbieter Chromecast nativ unterstützen – so wie das die Online-Videothek Watchever schon jetzt macht.
Schließlich überzeugt das Konzept auch insofern, als der Stick alle Inhalte per WLAN direkt aus dem Netz streamt, das Smartphone oder Tablet fungiert also nur als Fernbedienung, was im Übrigen sehr bequem ist.
Bei Übertragen der Tab-Inhalte des Chrome-Browsers vom Notebook treten – abhängig von der Hardware-Ausstattung – jedoch erhebliche Defizite zutage. Zudem zieht das beiliegende Netzteil selbst im Leerlauf gut zwei Watt, so dass der Chromecast-Stick rund fünf Euro zusätzliche Stromkosten pro Jahr verursacht.
Dessen ungeachtet schlummert im neuen Google-Stick noch viel Potenzial, das sich erst im Lauf der nächsten Zeit in Form neuer Apps zeigen wird. Also eine gute und ernstzunehmende Konkurrenz zu Apple TV, Raspberry Pi und anderen Produkten.
Dieser Artikel basiert auf einem Beitrag der PC-Welt. (mhr)