"Die geringe Marktdurchdringung von Linux in Netbooks hat nichts mit technischen Mängeln zu tun. Das Betriebssystem leidet einfach darunter, dass kein Linux-Brand existiert, der im PC-Markt es mit der Stärke von Microsoft als Markenzeichen aufnehmen könnte", so Wilkins. "Da die meisten Menschen, die Netbooks kaufen, Verbraucher sind, die keine großen Kenntnisse über die Key-Player im OS-Markt haben, greifen sie zu Namen, die sie kennen. Und bei PCs heißt der Name nun mal Microsoft."
Die große Herausforderung für Google sei, die Marke und die Positionierung durch Promotion so deutlich zu machen, dass auch Nicht-Techies sich sicher fühlen können, wenn sie ein Betriebssystem kaufen, das nicht Microsoft heißt.
Ein wichtiger Aspekt von Chrome und was das neue Betriebssystem von Googles Android-Betriebssystem für Smartphones unterscheidet, ist dass es im "Cloud" läuft, das heißt, dass es im Wesentlichen Web-basierend ist und nicht in der Hardware verankert sein wird.
"Das Chrome OS stimuliert Datenverkehr auf mobilen Geräten wie etwa Netbooks und Mobile Internet Devices (MIDs), indem es die Nutzer ermutigt, auf Anwendungen im Cloud zuzugreifen. Auf die Weise hat Googles Chrome OS das Potenzial, die Datennutzung auf Netbooks und Notebooks voranzutreiben und gibt somit den Betreibern die Möglichkeit, den Datenverkehr zu Geld zu machen", erklärt Jagdish Rebello, ein weiterer Chefanalyst von iSuppli.
Die Marktforscher gehen davon aus, dass die weltweiten Umsätze mit mobilen Breitbandzugängen sich zwischen 2008 und 2013 von 61 auf 180 Milliarden Dollar nahezu verdreifachen werden. (kh)