Test

Google Chrome für den Mac

28.12.2009
Von Ingo Böhme
Als jüngster Spross in der Browser-Liga will Google Chrome vor allem durch drei Merkmale glänzen: Sicherheit, Stabilität und Geschwindigkeit. Wie sich die neue Beta-Version von Chrome für den Mac gegen Safari und Firefox schlägt, zeigt dieser Test.

Bereits seit Sommer 2009 ist Chrome, Googles Vorstoß in das Browser-Segment, für Windows-Nutzer verfügbar. Nun ist auch die Mac-Version für die Öffentlichkeit freigegeben. Wenn auch zunächst mit dem Zusatz "Beta". Nach eigenen Aussagen sollen vor allem die drei wichtigsten Kriterien für Internet-Browser oberste Priorität bei der Entwicklung haben: Sicherheit, Stabilität und Geschwindigkeit. Und während Safari und Firefox durch Plug-Ins und Add-Ons nahezu beliebig erweiterbar sind, zeigt Google zumindest auf dem Mac an dieser Thematik überhaupt kein Interesse.

So kann Chrome keine Wetterkarte in der Statuszeile darstellen, keine Banner blockieren, zeigt IP-Adressen nicht an und übersetzt auch nicht automatisch von Mandarin ins Französische. Ganz im Gegenteil wirkt die Oberfläche sehr puristisch und spartanisch. Nicht einmal ein Suchfeld für die Internet-Recherche ist vorhanden. Dafür zeigt Google Chrome Webseiten an. Und das mit einer gefühlten Geschwindigkeit, die die beiden Mitbewerber unter Mac-OS X alt aussehen lässt.

Auf den zweiten Blick

Das spartanische Ambiente des Google-Browsers ist gewollt. Schließlich soll nicht die Anwendung an sich brillieren, sondern ihre Fähigkeit, Seiten schnell darzustellen und den Benutzer vor schädlichen Inhalten zu schützen. Dass aber gerade bei dem Browser des Such-Spezialisten ein Suchfeld fehlen soll, ist kaum vorstellbar. Und so ist es auch in der Praxis. Denn das Prinzip der Vereinfachung hat die Entwickler dazu gebracht, das Such- und das Adressfeld für die URL zu kombinieren, wie Opera-Benutzer dies bereits kennen. Wird also vor der Eingabe der Buchstabe "g" getippt, entspricht dies der Suchabfrage bei Google. Im Gegensatz zu Safari lassen sich beim Google Browser auch andere Searchengines für die Recherche bemühen. Und damit die Ästhetik und Individualität nicht zu kurz kommt, kann der Benutzer Chrome über Designs mehr oder weniger individuell gestalten.

Den Acid 3 Test besteht Chrome ebenso wie Safari mit Bravour
Den Acid 3 Test besteht Chrome ebenso wie Safari mit Bravour

Während andere Browser mit zahlreichen individuellen Optionen dem Anwender viele Möglichkeiten lassen, die eigene Anonymität im Web zu bewahren, geht Google Chrome den Mac-typischen Weg und bietet statt zahlreicher Einstellungsmöglichkeiten die einfache Funktionen "Neues Incognito Fenster" an. Damit ist alles gesagt. Und diese Art zu Surfen bedeutet, dass die besuchten Webseiten keinerlei persönliche Daten über den Besucher speichern dürfen. Weder Cookies noch sonstige Daten werden gespeichert oder dem Webserver des Anbieters zur Verfügung gestellt. Zudem bleibt der Verlauf der Internet-Session geheim. Auf einem Fremdrechner ist also die Google-Chrome-Inkognito-Variante definitiv angesagt und kann ohne weitere Einstellungen am Programm genutzt werden.

Damit normale und geschützte Fenster leichter unterschieden werden können, zeigt Chrome in der oberen rechten Ecke das stilisierte Bild eines Geheimagenten, wenn das Fenster oder der Tab im anonymen Modus betrieben wird.

Benchmarks

Firefox 3.5.5

Safari 4.04

Google Chrome 4.0.249

Sunspider

1049.6ms

643.8ms

454.8ms

< besser

Peacekeeper

1773

3708

3717

> besser

Google V8

351

2293

3569

> besser

Dromaeo

78,06

246,52

241,28

> besser

Acid 3

93/100

100/100

100/100

> besser

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