Wie es mit der IFA in Berlin weiter geht, ist immer noch nicht geklärt. Das künftige Ausrichterkonsortium um die GfU und dem britischen Event-Spezialisten Clarion auf der einen und die Messe Berlin auf der anderen Seite konnten sich bisher nicht einigen, wie es nach 2023 weiter gehen soll (ChannelPartner berichtete).
Die Sache hat auch eine persönliche Komponente: Der ehemalige Chef der Messe Berlin, Christian Göke, der die Messegesellschaft Ende 2020 verließ um die Gegenbauer-Familienholding Vesica als Generalbevollmächtigter zu leiten, ist auch bei Clarion involviert, ein Umstand, der offensichtlich bei der Messe Berlin und damit auch in der Landespolitik für großen Unmut gesorgt hat.
Image- und Wirtschaftsfaktor
Laut einem Bericht des Tagesspiegels hat sich Göke nun dazu entschlossen, sich aus dem Konsortium zurückzuziehen. "Ich möchte die personenbezogene Debatte endlich beendet wissen", äußerte sich Göke gegenüber der Zeitung. Ihm sei es immer um die IFA gegangen "und nicht um pekuniäre Interessen", zitiert ihn der Tagesspiegel. Göke hofft demnach, dass sein Rückzug den Weg freimacht, damit sich die Konfliktpartien wieder annähern können.
Damit könnte das Drama um kompromittierende E-Mails, gefeuerten Messe-Managern und abberufenen Aufsichtsräten vielleicht noch ein versöhnliches Ende finden. Für Berlin ist die Messe nicht nur ein Image-, sondern auch ein wichtiger Wirtschaftsfaktor. Sollten sich die Kontrahenten nicht einigen und der Vertrag womöglich schon vorzeitig gekündigt werden, könnte die diesjährige IFA die letzte in Berlin sein. Als Alternativen wurden bereits München oder Frankfurt gehandelt.
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