2009 wurden weltweit insgesamt rund 63 Milliarden Leuchtdioden (LEDs) verbaut, 2008 waren es noch 57 Millionen Stück. Die laut iSuppli schon bald erreichte Kapazitätsgrenze liegt bei 75 Milliarden Stück.
Der weltweite Bedarf an LEDs wird 2010 aber schon bei rund 78,44 Milliarden Stück liegen. Bis 2013 soll er auf 166,1 Milliarden Stück ansteigen. 2006 wurden gerade mal knapp 43,4 Milliarden LEDs ausgeliefert.
Die Fabriken vieler LED-Hersteller sollen schon jetzt zu fast 100 Prozent ausgelastet sein. Die Industriebeobachter von iSuppli rechnen daher für 2010 mit einem Unterangebot an LEDs.
"Es ist deutlich, dass die Nachfrage das Angebot übersteigen wird”, sagt iSuppli-Analyst Jagdish Rebello. "Angesichts der erwarteten zweistelligen Wachstumsraten für mindestens die nächsten drei Jahre inklusive 2010 könnte in diesem Jahr schon eine drastische Engpasssituation auftreten, es sei denn, es werden zusätzliche Kapazitäten geschaffen, um die wachsende Nachfrage zu befriedigen.”
Sweta Dash, Senior Director for LCD Research, zufolge betreffen die erwarteten Engpässe vor allem LEDs, die für die Hintergrundbeleuchtung großformatiger LCD-Fernseher verwandt werden.
Während für die Hintergrundbeleuchtung von Notebooks nur etwa 50 LEDs gebraucht werden, für Monitor-Panels um die 100, sind es bei ausgewachsenen LCD-TVs 300 bis 500 Stück.
Was noch erschwerend hinzukommt ist, dass LCD-TVs eine sehr hohe Uniformität der Hintergrundbeleuchtung erfordern. Müssten die LEDs von verschiedenen Lieferanten bezogen warden, hätte das deutliche Qualitätseinbußen der TV-Panels zur Folge.