Cisco rechnet damit, dass der Datenverkehr in allen öffentlichen und privaten Netzwerken in den nächsten vier Jahre um das Vierfache ansteigen wird, das ist das Kernergebnis der Studie Cisco VNI Service Adoption Forecast. 2016 werden voraussichtlich 19 Milliarden Endgeräte am Internet hängen, in Deutschland erwartet Cisco dann fünf internetfähige Endgeräte pro Kopf, derzeit sind es "nur" drei.
Der globale IP-basierte Datenverkehr wird 2016 mit einem Volumen von 1,3 Zettabyte pro Jahr (das sind 1,3 Billionen Gigabyte) beziehungsweise 110 Exabyte pro Monat (das sind 110 Milliarden Gigabyte) den Vergleichswert aus dem Jahr 2011 um das fast das Vierfache übersteigen. Dies ist gleichzusetzen mit dem Kapazitätsbedarf von 278 Millionen Internetnutzern, die gleichzeitig einen HD-Film bei einer mittleren Geschwindigkeit von 1,2 MBit/s streamen.
Besonders stark zunehmen wird hier zu Lande der mobile Datenverkehr - nämlich um das 21-fache von monatlich 18 auf dann 394 Petabyte (das sind 394 Millionen Gigabytes pro Monat). Damit wächst das drahtlos übertragene Datenvolumen dreimal so schnell der Datenverkehr auf "festen" Leitungen. Der Anteil der Video-Dateien am gesamten Traffic wird sich laut Cisco von derzeit 44 auf 63 Prozent in den kommenden vier Jahren erhöhen. Gleichzeitig wird sich die durchschnittliche Datenübertragungsgeschwindkeit in deutschen High-Speed-Netzen von derzeit 13 auf dann 49 Mbit/s erhöhen.
Diese beachtliche Zunahme des Datenverkehrs und der Nutzung von IT-Services führ Cisco auf eine Reihe von Faktoren zurück. Dazu gehören:
1. Immer mehr internetfähige Geräte im Einsatz
Die zunehmende Nutzung von Tablets, Mobiltelefonen und anderen intelligenten Geräten sowie Machine-to-Machine (M2M)-Verbindungen erhöhen den Bedarf an Netzwerkbandbreite. Bis 2016 werden fast 18,9 Milliarden Geräte mit dem Internet verbunden sein - im Vergleich zu 10,3 Milliarden Netzwerkverbindungen im Jahr 2011. Internetfähige Fernsehgeräte werden mehr als 6 Prozent des weltweiten privaten Internetdatenverkehrs (nach vier Prozent im Jahr 2011) sowie 18 Prozent des Videodatenverkehrs (nach sieben Prozent im Jahr 2011) ausmachen. Dies zeigt auch, dass der Internetzugriff über TV-Geräte in Zukunft deutlich an Bedeutung gewinnen wird.