Potenzial in Schwellenländern
Auch ist die Frage, ob der Geschwindigkeitsgewinn durch Huaweis EDGE+ etwa für Webanwendungen wirklich einen ausreichend großen Fortschritt darstellt. "564 Kbps ist eine gute Geschwindigkeit, aber unter realen Bedingungen wird es deutlich weniger sein", meint Jones. Allerdings bringe jede Steigerung des theoretischen Optimums jedenfalls auch höhere reale Übertragungsraten mit sich, in diesem Fall wohl um einige zehn Kbps.
Daher hält Jones für denkbar, dass EDGE+ zumindest in Schwellenländern erfolgreich sein könnte, sofern die Kosten für das Upgrade eines GSM-Netzes ausreichend gering ausfallen und sich durch Mehreinnahmen für Datendienste rechnen können. Seine Kollegin ist diesbezüglich skeptischer. "Ich denke, dass die Betreiber schlussendlich ohnehin zu 3G übergehen müssen. Insofern wäre das nur eine kurzlebig Investition", meint Milanesi. (pte/rw)