Gerade jetzt zur Vorweihnachtszeit locken viele Anbieter mit Schnäppchenangeboten und Rabattgutscheinen. Shopping-Tage wie Black Friday und Cyber Monday sollen zusätzlich die Kauflaune ankurbeln. Wer freut sich da nicht, wenn man durch Rabatte noch zusätzlich sparen kann?
Der aktuelle Norton Cyber Safety Insights Report (NCSIR) von Norton, einer Cyber Security Brand von Gen, zeigt, wie intensiv gerade Schnäppchenjäger aus Deutschland nach Rabatten suchen und dabei sorglos mit den eigenen Daten umgehen. 44 Prozent der befragten Deutschen verbringen zwischen zehn Minuten und einer Stunde mit der Suche nach Rabattcodes, 19 Prozent der Frauen sogar über eine Stunde.
Diese Lust am Sparen nutzen aber auch unseriöse Anbieter oder gar Cyberkriminelle. Es ist kein Zufall, dass Malvertising und Adware in der Weihnachtszeit am stärksten zunehmen, wenn Konsumenten nach Rabatten lechzen. Die Daten von Norton zeigen, dass die Zahl der Malvertising-Angriffe, also der bösartigen Anzeigen, die Nutzer häufig bei der Suche nach einem Sonderangebot sehen, während der letztjährigen Weihnachtseinkaufsaison weltweit um über 53 Prozent gestiegen ist. Adware, also Schadsoftware, die häufig über Malvertising verbreitet wird, nahm im gleichen Zeitraum sogar um 227 Prozent zu.
Jüngere sind besonders sorglos
Wenn die eigene Recherche nicht die gewünschten Ergebnisse bringt, sind viele auch bereit, einen Schritt weiterzugehen: Im Durchschnitt sind 59 Prozent aktiv geworden, um einen Rabattcode während ihrer Weihnachtseinkäufe zu erhalten. So haben sie zum Beispiel eine Social Media Seite geliked, eine Umfrage beantwortet oder sich für eine Mailingliste angemeldet. Gerade bei Jüngeren ist diese Vorgehensweise besonders beliebt. So haben 86 Prozent der 18- bis 24-Jährigen dieses Vorgehen bestätigt, 78 Prozent der 25- bis 34-Jährigen und immerhin noch 76 Prozent der 35- bis 44-Jährigen.
Ganze 57 Prozent derer, die schon einmal aktiv etwas für einen Rabattcode getan haben, haben persönliche Daten herausgegeben. Die eigene E-Mail-Adresse ist dabei die Information, die die Menschen am ehesten teilen - 88 Prozent der befragten Deutschen sind dazu im Austausch für einen Rabattcode bereit, 31 Prozent geben ihre Privatadresse und 27 Prozent ihre Telefonnummer dafür heraus.
Selbst die Tatsache, dass es nicht sicher ist, persönliche Daten online weiterzugeben, scheint bei der Suche nach Rabatten eine untergeordnete Rolle zu spielen: 79 Prozent der Befragten sind sehr oder eher zuversichtlich, dass sie in dieser Weihnachtssaison sicher online einkaufen können.