Auf der Deutschen Microsoft Partner Konferenz Ende Oktober 2018 in Leipzig konnte die MRM Distribution GmbH eine Kooperation mit dem Fachhandels- und Systemhaus-Verbund Synaxon verkünden. Damit konnte der Gebrauchtsoftwaredistributor die Zahl seiner Reseller von 800 auf über 3.000 erhöhen.
Rechte an der Nutzung der Software gesichert
Die an Synaxon angeschlossenen Fachhändler und Systemhäuser bestellen die "gebrauchte" Software von MRM über das seit 2003 bestehende Beschaffungstool Egis. Dort ist nun MRM als einer von 80 Distributoren (Konkurrent ITscope hat 340 Distributoren unter Vertrag) gelistet. Und alle Reseller, die ab Dezember 2018 via Egis "gebrauchte" Lizenzen von Microsoft-Produkten wie Office in den Versionen 2010, 2011, 2013, 2016 oder 2019 bestellen, erhalten von MRM einen lückenlosen Nachweis über die Herkunft und die Rechte zur Nutzung der Software, zum Beispiel eine vom Ersterwerber unterschriebene Vernichtungserklärung sowie alle Kopien der originalen Lizenzverträge zwischen Hersteller und Ersterwerber. Diese Vereinbarung gilt auch für weitere Microsoft-Produkte, wie Windows 10 sowie die Server-Versionen 2008, 2011, 2012 und 2016.
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"Die überaus seriöse Vorgehensweise von MRM Distribution beim rechts- und herstellerkonformen Handel mit gebrauchter Software ist für uns und unsere Partner Grundvoraussetzung für eine langfristige Zusammenarbeit", so begründet Miguel Rodriguez, Prokurist und Einkaufsleiter bei der Synaxon AG, den Vertragsabschluss mit dem Gebrauchtsoftwaredistributor.
Christian Bedel, Vertriebsleiter bei der MRM Distribution GmbH , freut sich schon sehr auf die Zusammenarbeit mit Synaxon: "Ich bin überzeugt, dass wir allen an den Verbund angeschlossenen Reseller einen starken Mehrwert bieten, der sich insbesondere durch die attraktiven Margen im Handel mit gebrauchten Lizenzen ergibt."
Meinung des Redakteurs:
Die Distribution von "gebrauchten" Softwarelizenzen dürfte in zwei bis drei Jahren der Vergangenheit angehören, wenn das gesamte Lizenzgeschäft in die Cloud abgewandert ist. Dann können Rechte an der Nutzung der Software relativ einfach vom Ersterwerber auf einen Zweitverwerter digital übertragen werden, Dienstleistungen eines Disributors werden dann nicht mehr benötigt. Das ist den MRM-Verantwortlichen durchaus bewusst, wie sie es auf der Deutschen Microsoft Partner Konferenz Ende Oktober 2018 auch zugaben. Sie haben mehrere Pfeile im Köcher. Welche das sind, das wollten die MRM-Gründer in Leipzig aber noch nicht verraten. Es dürften aber mit hoher Wahrscheinlichkeit spezielle Cloud-Werkzeuge sein.
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