Schickes Design trifft auf smartes Fitness-Tracking

Garmin Vivomove Trend im Test

28.03.2024
Von  und Mike Sawh
Christoph Hoffmann schreibt seit mehr als 25 Jahren als freier IT-Fachjournalist zu Themen rund um Windows, Software, Apps, Tablets, Smartphones, Gadgets und Verbrauchertipps.
Die Vivomove Trend ist eine Hybrid-Smartwatch, die als erste Garmin-Uhr kabelloses Aufladen bietet. Neben dem ansprechenden Design will Garmin auch mit der Ausstattung und den Smartwach-Funktionen punkten. Gelingt das?
Foto: Mike Sawh

Auf einen Blick

Pro

  • Attraktives Design

  • Gute Mischung aus Fitness-Tracking und Smartwatch-Funktionen

  • Die erste Garmin mit kabellosem Laden

Kontra

  • Die meisten Funktionen sind für weniger Geld zu haben

  • Akkulaufzeit gut, aber nicht überragend

  • UI ist ein wenig gewöhnungsbedürftig

Fazit

Die Garmin Vivomove Trend ist eine elegante Hybrid-Smartwatch, die ein analoges Zifferblatt mit einem versteckten Touchscreen kombiniert. Die Uhr bietet eine Reihe von Funktionen, wie Schrittzähler, Herzfrequenzmesser, Schlafüberwachung, Stresslevel-Anzeige und Benachrichtigungen.

Meine Erfahrung mit der Vivomove Trend war insgesamt positiv. Die Uhr sieht schick aus und passt zu jedem Outfit. Der Touchscreen ist reaktionsschnell und lässt sich leicht bedienen. Die App ist übersichtlich gestaltet und zeigt alle wichtigen Daten an. Ich mag besonders die Stresslevel-Anzeige, die mir hilft, im Alltag zu entspannen.

Ziel der Vivomove-Serie ist es, die wichtigsten Fitness-Tracking- und Smartwatch-Funktionen von Garmin in einem anspruchsvolleren Design zu präsentieren. Mit der Vivomove Trend scheint dies gelungen zu sein. Als Nachfolgerin der Vivomove Sport, Style und Luxe bietet die Trend ein analoges Uhrendesign, hinter dem sich ein digitales Display verbirgt, um Ihnen das Beste aus beiden Welten zu bieten.

Es bedeutet aber auch, eine Uhr zu haben, die intelligente Funktionen wie Handy-Benachrichtigungen, tägliche Schrittzahl und Schlafdaten anzeigt und sogar die Trainingszeiten messen kann.

Mit einem Listenpreis von 329,99 Euro ist die Vivomove Trend kein Schnäppchen. Damit liegt sie in der Preisklasse von vollwertigen Smartwatches wie der Apple Watch SE (hier zum Test) und anderen Hybriden wie der Withings ScanWatch 2 (hier zum Test). Die große Neuheit ist die Möglichkeit des kabellosen Aufladens, aber reicht das aus, um die Vivomove Trend zu etwas Besonderem zu machen?

Design & Verarbeitung

  • Wiegt 43,3 Gramm

  • Nur 40-mm-Gehäuse

  • 1,01-Zoll-Display

Das Design ist der entscheidende Grund, die Vivomove Trend den sportlicheren Smartwatches auf dem Markt und in der eigenen Uhrenkollektion von Garmin vorzuziehen. Garmin bietet ein 40-mm-Polymergehäuse mit einer Lünette aus Edelstahl sowie vier verschiedene Gehäuse- und Armbandkombinationen zur Auswahl.

Die pfirsichgoldene Version, die ich getestet habe, war sicherlich eher für Frauen gedacht. Generell ist es eine Uhr, die vor allem Frauen anspricht, aber ich hatte keine Probleme damit, sie zu tragen. Uund ich denke, der Look passt zu jedem Geschlecht.

Foto: Mike Sawh

Garmin kombiniert das Polymergehäuse und die Edelstahllünette mit einem abnehmbaren 20-Millimeter-Silikonarmband mit einem einfachen Steckmechanismus, sodass es leicht abgenommen und durch ein offizielles oder inoffizielles Armband ersetzt werden kann.

Es gibt keine physischen Tasten, sondern nur einen Flüssigkristall-Touchscreen mit einer Auflösung von 254 × 346 Pixeln, der nur bei Interaktion hinter dem analogen Zifferblatt zum Vorschein kommt. Der Bildschirm reagiert in der Regel gut auf Berührungen und Bewegungen der Zeiger, kann aber gelegentlich einen zusätzlichen Anstoß erfordern, um das Menü oder die Datenanzeige zu öffnen.

Das Design ist der ausschlaggebende Grund, warum Sie sich für die Vivomove Trend entscheiden sollten.

Das Display ist in Innenräumen gut ablesbar, aber im Freien kann es bei hellem Sonnenlicht etwas schwieriger sein. Glücklicherweise kann man bei Garmin die Helligkeit des Displays einstellen, aber es wird darauf hingewiesen, dass eine sehr helle Einstellung den Akku stärker belastet.

Auf der Rückseite befinden sich die proprietären optischen Sensoren von Garmin zur Messung der Herzfrequenz und des Blutsauerstoffs.

Foto: Mike Sawh

Wenn Sie mit der Uhr schwimmen gehen möchten, können Sie dies tun, da Garmin dem Gerät die gleiche Wasserdichtigkeit von 5 ATM verleiht wie den anderen Vivomove-Modellen. Das bedeutet, dass Sie das Gerät bis zu einer Tiefe von 50 Metern untertauchen können.

Überwachung von Gesundheit und Fitness

  • Tägliche Aktivitätsaufzeichnung, einschließlich Schritte und Schlaf

  • Trackt Stress und Atmung

  • Verbundenes GPS für eine genauere Verfolgung im Freien

Garmin bietet nicht wirklich etwas Neues, das man nicht schon auf den anderen Vivomove-Uhren finden könnte. Es handelt sich also um die Verpackung der gleichen Funktionen in einem anderen Look.

Sie erhalten die gleichen Sensoren, darunter den Herzfrequenzmesser Garmin Elevate, einen Blutsättigungsmesser Pulse Ox und einen barometrischen Höhenmesser. Sie können das Gerät nicht mit externen Herzfrequenzmessern koppeln und es gibt kein integriertes GPS, was bedeutet, dass Sie auf Ihr Handy angewiesen sind, wenn Sie zuverlässigere Daten von Ihren Läufen und Fahrten im Freien erhalten möchten.

Foto: Mike Sawh

Ich würde sagen, dass Sie diese Uhr hauptsächlich für die Art von Tracking verwenden werden, für die Sie auch eine Fitbit verwenden würden. Sie zählt Ihre täglichen Schritte und erinnert Sie daran, wenn Sie sich nicht genug bewegen. Die täglichen Schrittziele werden automatisch an Ihre Fortschritte angepasst und dank des Höhenmessers werden auch die zurückgelegten Schritte aufgezeichnet, was eine gute Möglichkeit ist, Kalorien zu verbrennen.

Wenn ich die App zusammen mit dem Apple-Aktivitätstracker verwende, stelle ich fest, dass die Schrittzahlen gut übereinstimmen und es keinen Tag gibt, an dem die Gesamtschrittzahl stark abweicht.

Sie können das Gerät auch zur Schlafüberwachung verwenden. Es bietet eine Aufschlüsselung der Schlafphasen, erstellt eine Schlafbewertung, um schnell zu verstehen, wie gut oder schlecht der Schlaf war, und sammelt Blutsauerstoff- und Atmungsdaten für eine zusätzliche Bewertung des allgemeinen Wohlbefindens. Die Genauigkeit dieser Schlaftracking-Funktionen und die Zuverlässigkeit der generierten Schlafwerte waren insgesamt gut, und es ist klar, dass die Schlaftracking-Funktionen von Garmin in Bezug auf die Genauigkeit immer besser werden.

Zusätzlich zu den bekannten Fitness-Tracking-Funktionen ist dies eine Uhr, die kontinuierlich Ihre Herzfrequenz und Ihren Stress mit demselben optischen Sensor misst und einige Atmungsübungen vorschlägt, die Ihnen helfen, Stress abzubauen. Sie bietet auch einige Achtsamkeits- und Atemübungen an, die Ihnen helfen, sich zu entspannen. Es gibt auch Funktionen zur Überwachung der Gesundheit von Frauen, mit denen Sie Menstruations- und Schwangerschaftszyklen verfolgen und Symptome in der Garmin Connect-App aufzeichnen können.

Die Uhren von Garmin leisten im Allgemeinen gute Arbeit bei der kontinuierlichen Überwachung von Herzfrequenz und Stress. Ich habe festgestellt, dass die Daten zur Herzfrequenz in Ruhe sehr gut mit denen von Apple übereinstimmen, die zu den zuverlässigsten Herzfrequenzmessgeräten am Handgelenk gehören.

Foto: Mike Sawh

Ich würde die Vivomove Trend nicht unbedingt als Uhr für ein ernsthaftes Training bezeichnen. Sie bietet eine Reihe vorinstallierter Sportmodi, darunter Laufen (drinnen und draußen), Radfahren, Schwimmen und Yoga.

Beim Schwimmen im Frei- oder Hallenbad sind die erfassten Daten viel einfacher als bei den leistungsfähigeren Forerunner-Uhren von Garmin. Die Verwendung des Displays ist nicht so gut, wenn man das angeschlossene GPS für das Training im Freien verwendet und schnell einen Blick auf die Daten werfen muss. Das Tracking von Läufen und Fahrten ist gut möglich, aber ich habe das Gefühl, dass das Display der Trend nicht an das heranreicht, was man auf einer speziellen Sportuhr sehen und aufzeichnen kann.

Garmin bietet Platz für die Anzeige der Körperenergie und Daten wie Fitnessalter, VO2 max (beim Laufen) und Intensitätsminuten. Diese Sensoren und die aufgezeichneten Trainingseinheiten und Aktivitäten geben einem ein besseres Gefühl dafür, wie fit und vorbereitet man für einen anstrengenden Tag oder ein Training ist. Ich würde sagen, dass der Energiemonitor auf dem Papier ein nützliches Feature ist, aber in der täglichen Anwendung nicht sehr aufschlussreich.

Es ist schön zu sehen, dass Garmin Platz für seine Sicherheitsfunktionen wie LiveTrack und Incident Detection gefunden hat. Die zwar immer noch voraussetzen, dass man sein Handy in der Nähe hat, um einen Alarm auszulösen, wenn man in Schwierigkeiten gerät, doch insgesamt den Nutzen dieser Uhr am Handgelenk erhöhen.

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