Klotzen mit SAP HANA
Auf dem Forum wartete Fujitsu auch mit zahlreichen Neuerungen auf. So haben die Primquest-Server, die für den hausinternen oder Cloud-basierten Betrieb von SAP HANA und ERP ausgelegt sind, zwei Rekordmarken geknackt: Die Server für die In-Memory-Datenbanken skalieren jetzt bis zu 12 Terabyte. Und pünktlich zur Messe konnte Hans-Dieter Wysuwa, der als Executive Vide President auf Konzernebene den Bereich Produkte, Systeme, Technologie und Channel verantwortet, die 300ste SAP-HANA-Installation auf Primquest Servern bekannt geben.
Außerdem kündigte Wysuwa die sofortige Verfügbarkeit der jüngsten Version des FlexFrame Orchestrator an, der imstande ist, komplett virtualisierte, kombinierte SAP ERP und HANA Umgebungen zu erstellen. SAP hatte erst kürzlich das Lizenzmodell so angepasst, dass HANA jetzt auch multimandantenfähig und damit virtualisiert einsetzbar ist.
Cloud Integration Platform
Silicon Photonics Projekt
Analysten zufolge soll sich in den kommenden drei Jahren der weltweit über Rechenzentren abgewickelte Datenverkehr vervierfachen. Bei der High-Speed-Datenübertragung verursacht die heutige Netzwerktechnologie aber schon jetzt Einschränkungen und Engpässe zwischen den drei wichtigsten Komponenten in Rechenzentren: Servern, Speicher-Systemen und dem Netzwerk.
Zusammen mit Intel hat Fujitsu die Hochgeschwindigkeitstechnologie "Silicon Photonics" entwickelt, die auf dem Forum erstmals außerhalb eines Labors als voll funktionierender Proof of Concept demonstriert wurde. Mit dieser Technologie können Daten in Lichtgeschwindigkeit übertragen werden. "Silizium-basierte Photonik stellt einen technologischen Durchbruch dar, der das Design und die Funktionalität von Rechenzentren grundlegend verändern und den Weg für ein anwendungsoptimiertes Server-Design ebnen wird", kündigte Joseph Reger, Chief Technology Officer, International Business bei Fujitsu, an. Die Technologie ermöglicht die Trennung von Server- und Speicherressourcen. "Es gibt überhaupt keinen Grund, warum Server- und Storage-Systeme weiter eine Einheit bilden sollten, wenn sich durch deren Trennung die Effizienz beträchtlich steigern lässt", so Reger.
Einen großen Wurf legte Fujitsu außerdem mit dem Launch der Cloud Integration Plattform hin, mit der Unternehmen sowohl Cloud-basierte als auch on-premise-ITK-Systeme zentral managen und automatisiert bereitstellen können. "In einigen Jahren werden Unternehmen bis zu 30 unterschiedliche Cloud-Dienste nutzen. Um das zu managen brauchen sie eine Möglichkeit, diese Services zu integrieren, zu aggregieren und zu managen", führte Cameron McNaught, Fujitsu Executive Vice President Solutions, aus. Die Cloud Integration Platform ermögliche es CIOs zu "Cloud Enablern" zu werden.
Die Plattform lässt sich on-premise oder Cloud-basiert implementieren und damit in Eigenregie verwalten oder als Managed Service beziehen. Sie umfasst Tools für Zugriffskontrolle, Provisioning, Systemüberwachung, End-to-End-Service-Management sowie Datensicherheit und -management. Ausgewählte Fujitsu-Kunden können die Plattform ab sofort in einer Pre-Release-Version testen.