Itanium-Krieg beschleunigt Unix-Sterben
Nachdem Oracle angekündigt hat, den Support für Itanium einzustellen, hat HP als Hauptkunde für diese Intel-Prozessoren in Kalifornien Klage gegen diese Entscheidung eingereicht. Der Vorwurf lautet, Oracle sei vertragsbrüchig und versuche, die Kunden mit unlauteren Mitteln auf die Sun-Plattform zu ziehen. Oracle hält dagegen: HP plane strategisch, sich ganz aus dem Unix-Markt zu verabschieden und versuche, die Kunden zur Migration auf die eigene x86-Xeon-Plattform zu bewegen. Tatsächlich macht HP heute laut Butler dreimal so viel Umsatz mit x86-Servern als mit HP-UX-Systemen.
Offiziell könne der Konzern HP UX aber gar nicht aufgeben, er werde daher den Support solange aufrecht erhalten wie nur möglich. Auf 50 Prozent der HP-UX-Rechner laufen dem Gartner-Analysten zufolge Oracle-Datenbanken. Im Umkehrschluss bedeute das, dass die zweite Hälfte eine recht große Basis für andere Systeme sei, allen voran für DB2. HP könnte daher versuchen, Kunden zu bewegen, von Oracle auf SAP und DB2 umzuschwenken. Als mögliche lachende Dritte sieht Zilch im Highend die IBM mit AIX und DB2 und in der Breite Microsoft SQL Server.