Die meisten am Markt anerkannten Spam-Filter wurden inzwischen verbessert, um dieser neue Bedrohung zu begegnen. Dennoch: 100prozentig werde am Spam nie loswerden, meimt F-Secures Technikchef Mikko Hyppönen: "Solange Anwender nicht aufhören, die in den Spam-Mails angepriesenen Waren zu kaufen, so lange funktioniert das Geschäftsmodell der Spam-Versender.
Unternehmen stärker betroffen als Privatkunden
Für Unternehmen geht damit eine immer größer werdende - und vor allem sehr zeitintensive - Belastung einher, diese Nachrichten zu filtern und zu eliminieren. Zusätzlich erschwert wird diese Arbeit häufig von den eigenen Mitarbeitern, die den firmeninternen E-Mail-Server selbst zum Versand von "Spaß-E-Mails" missbrauchen. Diese Nachrichten enthalten oft mehrere MByte fassende Video-/Bilddateien und zwingen dadurch den Server oft in die Knie.
Meist wissen Anwender aber gar nicht, dass ihre PCs von Spammern missbraucht werden. Die kriminellen E-Mail-Versenden setzten dabei auf ihre ferngesteuerte Netzwerke ("Botnets"), in denen die Computer heimlich infiziert und später für massenhaften Spam-Versand missbraucht werden. Die große Mehrheit von Spam-Nachrichten wird von solchen Botnets aus versendet.
160 Millionen Spam-Mails in zwei Stunden
Um das Ausmaß des Problems zu verdeutlichen: Ein typisches Botnet, das durch die Malware "Warezov" erzeugt wurde, kann bis zu 160 Millionen Spam-Nachrichten in nur zwei Stunden versenden. 2006 haben Botnets das Volumen von Spam um schätzungsweise 30 Prozent in die Höhe getrieben. In Unternehmen, die als häufigstes Ziel von Spam-Angriffen gelten, waren es sogar 50 Prozent mehr Spam-Botschaften 2006. (rw)