Anwender üben Zurückhaltung
Auf Anwenderseite wird VoIP allerdings noch zurückhaltend betrachtet. Nur wenige Unternehmen haben bereits größere Bereiche auf Voice over IP umgestellt. Die Gründe hierfür sind vielfältig. Neben dem noch nicht mit ISDN-Anschlüssen vergleichbaren Qualitätsniveau spielen auch Sicherheitsgedanken eine nicht zu unterschätzende Rolle. Darüber hinaus sind mit einer VoIP-Einführung auch gewisse Basisinvestitionen verbunden, die Anwenderunternehmen in den letzten Jahren aufgrund ihrer Höhe eher gescheut haben.
"Nichtsdestotrotz haben bereits 16 Prozent der deutschen Unternehmen VoIP im Einsatz, viele jedoch erst in Testumgebungen beziehungsweise kleineren Unternehmenseinheiten", sagt Wolfgang Schwab, Senior Advisor bei der Experton Group. Entsprechend niedrig seien derzeit noch die Entgelte, die deutsche Unternehmen für Grund- und Nutzungsgebühren bezahlen.
Allerdings dürften die Unternehmen an den Vorteilen von VoIP auf längere Sicht nicht vorbeikommen. Eine einheitliche Infrastruktur für Sprach- und Datenkommunikation birgt massive Kostenvorteile im Bereich der Administration und unterstützt indirekt natürlich auch die fortschreitende IT/TK Konvergenz. Entsprechen steigen die Vorteile mit der Unternehmensgröße überproportional an.