MÜNCHEN: Bei der Umrechnung von europäischen Währungen auf den Euro ist trotz beruhigender Aussagen seitens der Softwarehersteller Vorsicht geboten. Zu diesem Ergebnis kommt die Beratungsgesellschaft Giga Information Group. Die aktuellen Tabellenkalkulationen machen vor allem bei großen Summen Fehler, wenn bei der Umrechnung der Euro als Zwischenwährung erscheint. Beispiel: Die Summe 123456789123 wird korrekt von italienischen Lira mit drei Nachkommastellen in Euro umgerechnet. Bei der weiteren Umrechnung in irische Pfund rechnet das Programm allerdings nur mehr mit zwei Kommastellen, was bei Beträgen in dieser Größenordnung zu größeren Abweichungen führt.Die Richtlinien der europäischen Kommission reichen nicht aus, so die Analysten der Giga Information Group, denn die Währungsumrechnung mit dem Euro als Zwischenstufe sei dort überhaupt nicht aufgeführt. Doch gerade diese Funktion benötigen die Unternehmen in der Anfangszeit des Euro besonders häufig.
Zu den EU-Minimalanforderungen sollten sich die Unternehmen von ihrem Softwarehersteller deshalb zusätzlich bestätigen lassen, daß die verwendete Software zum Beispiel parallel in zwei Währungen rechnen kann, und daß sich alle Finanztransaktionen in verschiedenen Währungen durchführen lassen. (gn)