Es begann mit einer "Transportkiste"

18.05.2000

18 Jahre ist es mittlerweile her, dass Karl-Hermann Harfst den ersten Computer in einen Koffer packte. Die zündende Idee, sich auf diesen Nischenmarkt zu spezialisieren, kam ihm nach dem ersten Auftrag, den er damals noch als Angestellter bei Samsonite bekam. Der Premiere-Koffer war 27 Kilogramm schwer und "eigentlich nur eine Transportkiste", gesteht Harfst heute. In der Zwischenzeit hat die Firma Consel (zusammengesetzt aus "Consumer Electronic") etwa 80.000 Koffersysteme ausgeliefert.

An Herausforderungen mangelte es dem Geschäftsführer dabei nicht. Beispielsweise mussten Schaumstoffe gefunden werden, die trotz Hitze im Koffer nicht zerbröseln. Stolz ist der Consel-Chef auch auf die "Sicherheitsfüße" seiner Koffer und das "Liftomatic"-Prinzip, bei dem das Notebook aus dem Schaumstoffbett des Koffers herausgehoben wird, um eine ergonomische Position der Tastatur zu erzielen.

Consel weist derzeit 33 Mitarbeiter auf und erwirtschaftete 1999 einen Umsatz von knapp sieben Millionen Mark. Monatlich können maximal 3.000 Kofferlösungen produziert werden, die in der Komplettausstattung zwischen etwa 3.500 und 20.000 Mark kosten und in der Regel sechs bis acht Kilogramm schwer sind. Das Competence-Center soll jedoch nicht der einzige Neubau auf dem Firmengelände bleiben. Harfst hat ein Hotel mit Grünanlagen und eventuell einem Golfplatz vor Augen. Im Schulungszentrum für Mobile Computing möchte er somit "Atmosphäre schaffen". (tö)

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